Ellen Atwood's "Humboldt Street": Folk-Pop-Entdeckung mit tiefen Wurzeln und neuen Höhen

  • Artist: Ellen Atwood
  • Album: Humboldt Street
  • Label: self released
  • VÖ: 17.11.2023

Ellen Atwood, US-Import und Folk-Pop-Künstlerin, durchleuchtet auf "Humboldt Street" ihre Suche nach Zuhause. Ein Album, das zwischen Schmerz und Inspiration oszilliert.


Ellen Atwood betritt mit "Humboldt Street" künstlerisches Neuland. Das Album verwebt lyrische Ehrlichkeit à la Phoebe Bridgers mit der harmonischen Leichtigkeit von The Tallest Man on Earth und einem Hauch des späten Bon Iver. Ihre sanfte Stimme, begleitet von geschickt eingesetzten Loopern und Harmonizern, fesselt auf jeder Bühne.

Die Platte, bestehend aus acht Titeln, ist eine emotionale Reise, die den Hörer in Atwoods Innenwelt entführt. Von der Vielseitigkeit von "Chameleon" bis zur melancholischen Intimität von "Bathroom Sink" spürt man die künstlerische Reife. Die Tracks sind wie Kapitel einer Autobiografie, die sich um Beziehungen, Tiefpunkte und Selbstfindung in der Fremde drehen.

Die Vergleiche mit Bridgers, The Tallest Man on Earth und Bon Iver sind gerechtfertigt, doch Atwood gibt diesem Singer-Songwriter-Genre ihren eigenen Twist. Die Mischung aus Klavier und Gitarre, kombiniert mit ihrer einzigartigen Stimme, schafft einen Sound, der gleichzeitig vertraut und erfrischend ist.

"Humboldt Street" ist mehr als nur eine Sammlung von Songs. Es ist ein musikalischer "deep-dive" in Atwoods Lebensreise seit ihrem Umzug nach Bremen. Die Suche nach einem Zuhause, das sich nicht nur in geografischen Orten manifestiert, sondern auch in zwischenmenschlichen Beziehungen und Selbstakzeptanz.

Die Kritikpunkte? Einige Tracks könnten sich kürzer fassen, ohne ihre Wirkung zu verlieren. Dennoch, mit einer Bewertung von 7/10, markiert "Humboldt Street" einen bedeutenden Schritt in Ellen Atwoods künstlerischer Entwicklung. Ein Album, das die Seele berührt und den Hörer dazu einlädt, sich in den Geschichten zu verlieren.

7/10


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