Dyscordia liefert mit "The Road To Oblivion" ein solides Melodic Metal Album ab, das ihre Entwicklung fortsetzt.

Dyscordia hat sich mit "The Road To Oblivion" erneut auf ihre Stärken besonnen und ein Album geschaffen, das die typischen Merkmale des Melodic Metal bestens zur Geltung bringt. Die Belgier um Yarne Heylen zeigen sich dabei gewohnt detailverliebt: Jeder Song ist sorgfältig konstruiert, die Gitarrenriffs sind präzise, und die harmonischen Gesangslinien fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Das Album startet mit "The Passenger" und nimmt den Hörer direkt mit auf eine musikalische Reise, die sowohl düster als auch energetisch ist.

Besonders hervorzuheben ist der Titeltrack "Oblivion", der mit seiner intensiven Atmosphäre und den kraftvollen Vocals beeindruckt. Das dazwischen geschaltete "Interlude" bietet eine kurze, aber wirkungsvolle Atempause, bevor es mit "Endgame" wieder richtig zur Sache geht. Die Band beweist hier einmal mehr ihr Gespür für dynamische Kompositionen und komplexe Arrangements.

Trotz der hohen Qualität der Produktion, gemischt und gemastert von Heylen, fehlt dem Album ein wenig die Innovation, die man nach dem starken "Delete/Rewrite" erwartet hätte. Die Songs sind zwar durchweg stark, aber es fehlen die wirklich überraschenden Momente, die ein Album unvergesslich machen. Dennoch ist "The Road To Oblivion" ein solides Werk, das sowohl alte Fans zufriedenstellen als auch neue Hörer anziehen wird.

Mit diesem Album festigt Dyscordia ihren Platz in der Melodic Metal Szene. Es ist nicht ihr Meisterwerk, aber eine weitere eindrucksvolle Demonstration ihres Könnens. Wer auf melodiösen, aber harten Metal steht, sollte sich diese Scheibe nicht entgehen lassen.