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Artist: Thomas Ciufo

Album: The Rising Moon

Label: Neuma Records

VÖ: 18.07.2025

Thomas Ciufo entfaltet auf The Rising Moon ein meditatives Klanguniversum zwischen Vergänglichkeit, Dämmerung und analoger Magie.


„Mein Haus ist abgebrannt – jetzt sehe ich besser den Mond.“ Was ein japanisches Haiku des 17. Jahrhunderts mit einem aktuellen Ambient-Album zu tun hat? Alles. Denn Thomas Ciufo verwandelt dieses Bild der existenziellen Klarheit in eine knapp einstündige Klangmeditation, die so entschleunigt wie aufwühlend, so introspektiv wie offenherzig ist.

The Rising Moon ist kein Soundtrack für den Alltag, sondern eine Einladung zum Innehalten. Ciufo – sonst oft im Team unterwegs – zieht sich hier ganz bewusst ins Solo-Studio zurück. Inspiriert von pandemiebedingter Stille und persönlichem Umbruch hat er nicht einfach ein paar Loops durch den Rechner geschoben, sondern seine Tools hinterfragt, Maschinen restauriert und in analoge wie digitale Grenzbereiche vorgedrungen. Ob uralte Akai-Bandgeräte, modulare Synthesizer oder knisternd manipulierte Field Recordings: Alles klingt hier nach Tiefe, Wärme, Imperfektion – und einer gewissen Demut.

Ciufo schafft keine Melodien im klassischen Sinne, sondern akustische Landschaften, in denen Geräusch, Stille und klangliche Schwebung gleichberechtigt nebeneinander existieren. Jeder Track ist ein Raum, in dem sich Fragen stellen, ohne dass Antworten aufdrängen. Manchmal zirkulär (Turning the Wheel), manchmal zart flirrend (Still Arriving), dann wieder rauschhaft entrückt wie in Bardo (The Space Between).

Das Ganze erinnert nicht zufällig an die Deep Listening-Philosophie von Pauline Oliveros, die Ciufo einst selbst unterrichtete. Ihre Haltung der wachen Aufmerksamkeit durchzieht das gesamte Album – und macht es zu mehr als bloßer Musik: The Rising Moon ist eine Klanggeste der Empathie, gewidmet allen, die gerade durchs Chaos dieser Welt stolpern.

Klar ist: Das hier ist kein leicht verdaulicher Ambient für den nächsten Coffeeshop-Stream, sondern eine ernst gemeinte Einladung zum Zuhören – mit offenem Ohr und offenem Herz. Dafür gibt’s verdienterweise 9 von 10 möglichen Punkten.

Tourdaten:
Aktuell sind keine Live-Termine angekündigt. Wer Ciufo erleben will, sollte jedoch die Programme experimenteller Festivals und Hochschulresidenzen im Auge behalten – gerade in Europa könnte sich eine Gelegenheit ergeben, etwa nach seinem letzten Aufenthalt in Stockholm.

9/10
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