Die Debüt-EP "Making Cash For Heartless Crooks" der Punkrockband Diamonds And Guns verspricht energetische Kicks und nostalgische Schwingungen. Doch schafft es das Album, über das Schülerband-Flair hinauszugehen und die Hörer in seinen Bann zu ziehen?

Diamonds And Guns präsentieren mit "Making Cash For Heartless Crooks" eine erfrischende Punkrock-EP, die trotz ihres Schülerband-Flairs einige glänzende Momente enthält. Die Single "So Long, Chicago" ist ein moderner, mitreißender Song, der gekonnt zwischen Glück und Traurigkeit jongliert. Der Mix aus Melancholie und Melodie zieht sich durch die gesamte Produktion und vermittelt sommerliche Nostalgie.

Die EP als Ganzes ist gut geschrieben, melodisch und festlich, was zu einem gewissen Grad den Charme einer Schülerband widerspiegelt. Die Tracks sind tanzbar und eingängig, perfekt für Fans des klassischen Punkrocks. Allerdings fehlt es dem Album an der raffinierten Tiefe, die man von etablierten Bands erwarten würde. Die Texte sind durchdacht, behandeln jedoch oft typische Punkthemen wie Herzschmerz und Vergangenheit, ohne wirklich Neuland zu betreten.

Die Produktion ist solide, wenn auch nicht bahnbrechend, und verleiht der EP einen rohen, ungeschliffenen Charakter. Tracks wie "Nevertheless" und "Oh' Thanks For Friday" bieten solide Performances, aber es fehlt an der Innovation, um aus der Masse herauszustechen. Insgesamt erinnert "Making Cash For Heartless Crooks" an eine vielversprechende Schülerband, die noch dabei ist, ihren eigenen Sound zu finden.

Trotzdem bietet die EP eine angenehme Hörerfahrung für Fans des klassischen Punkrocks. Die Songs sind kurz, knackig und direkt auf den Punkt gebracht. Diamonds And Guns haben definitiv das Potenzial, sich weiterzuentwickeln und in der Zukunft mit reiferen Werken zu überzeugen. Für ihr Debüt erhalten sie eine solide 6 von 10 Punkten – ein vielversprechender Start, der Raum für Wachstum lässt.