- Artist: Deserted Fear
- Album: Doomsday
- Label: Century Media Records
- VÖ: 04.03.2022
Seit 2007 tummelt sich der Metal-Dreier im Genre und hat sich zwischenzeitlich einen hervorragenden Ruf als melodische Todesmetaller gemacht.
Mit ihrem fünften Studioalbum "Doomsday" beweisen sie, dass sie zum einen ein feines Händchen für Songwriting besitzen und sich auch noch einen eigenen, festen Platz im Genre erspielt haben. Zum einen sind die Tracks eingängig, zum anderen aber auch so abwechslungsreich und komplex, wie es kaum andere Bands in der melodischen Death Metal Schublade schaffen.
Die Band, die in Bezug auf den Studio-Output in einem rasanten Tempo operierte und in den letzten Jahren mit Künstlern wie Obituary, At The Gates, Morbid Angel und Insomnium unterwegs war, hatte Mühe, mit ihren eigenen Ambitionen Schritt zu halten. Als Kräfte, die sich ihrer Kontrolle entziehen (wie eine durch das Coronavirus verursachte globale Pandemie), ihnen keine andere Wahl ließen, als eine Pause einzulegen, war das Ergebnis letztendlich eine dringend benötigte Pause, die es ihnen ermöglichte, sich zurückzusetzen und aufzuladen. „Ehrlich gesagt ging uns die Puste aus, bevor wir mit dem Songwriting (für ‚Doomsday‘) begannen. Mit dem letzten Album waren wir viel unterwegs. Wir waren ständig „on fire“ mit Job, Familie und Hobbys – und brauchten vielleicht die anschließende Zwangspause. Wir wollten uns das nicht eingestehen, aber frustriert von der Zwangspause haben wir die Instrumente für viele Wochen in die Ecke gestellt. Auch wenn das keine bewusste Entscheidung war, so war es doch eine sehr gute, denn irgendwann hatten wir wirklich Lust, ein neues Album zu schreiben und wieder live zu spielen!
Auf „Doomsday“ greifen Deserted Fear nach immersiven Klanglandschaften und unversöhnlichen Thrash-Attacken mit einem Selbstvertrauen und einer Souveränität, die normalerweise erfahrenen Headlinern auf Arena-Niveau vorbehalten sind. Ein erschütterndes Gothic-Intro leitet den Weg in die Eröffnungssalve des Albums, „Part Of The End“, ein. Der Track bereitet den Tisch für die bisher unerschrockenste und durchsetzungsfähigste Studioarbeit der Band und ist ein lebendiges Pulverfass aus unerbittlichem Shredden, den erdbebenartigen Beats von Schlagzeuger Simon Mengs und dem himmeldurchdringenden Heulen von Frontmann/Gitarrist Manuel Glatter. In der Tat wäre es nachlässig, Tracks wie „Idols Of Triumph“ und „Follow The Light That Blinds“ zu hören und sich nicht vom Geist der Eroberung und des ungezähmten Kampfes überwältigt zu fühlen.
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