Mit ihrem zweiten Album "Under The Influence" melden sich die fuzzigen Klangreisenden von Dead Shaman zurück. Nach ihrem viel beachteten Debüt "Out Of Phase" setzen sie erneut ihre Spuren im Geflecht von Proto-Heavy und dreckigem Blues. Doch wie schlägt sich ihr neues Werk in der Welt der fuzzigen Klanglandschaften?

Dead Shaman, die sich tief in den Wurzeln des späten 60er Proto-Heavy und schmutzigen Blues verankern, sind zurück, um ihre ganz eigene Note des Rock'n'Roll zu ihren Einflüssen hinzuzufügen. Das Trio aus den verborgenen Bergen von Fuzzistan kreiert einen kraftvollen Strudel aus Klang, durchtränkt von den skurrilsten Klängen der 60er und 70er Jahre.

"Under The Influence" markiert ihre Rückkehr nach etwa drei Jahren seit ihrem Debüt "Out Of Phase". Das Album zeigt, wie sie mit ihrem Sound eine Brücke zwischen verschiedenen Epochen schlagen. Von der rauen Schwere des Blues mit einem Hauch von Mondschein bis hin zu protopunkigen Anklängen und Space-Rock aus der fünften Dimension bieten sie eine Klangpalette, die den Gaumen deines Biers anregt und deine Haut straff und glänzend hält.

Die Platte beginnt stark mit "Grounded", gefolgt von "Cause Ain't No Other One" und "Henry". Ihre Einflüsse aus vergangenen Jahrzehnten sind spürbar, aber die Band verliert sich manchmal in einer Kakophonie der Vergangenheit, die ihre eigene Identität verschleiert. Tracks wie "As always" und "Night Goddess" versuchen, die Kontrolle zu behalten, doch der Klangrausch wird gelegentlich überwältigend.

Ein Highlight ist zweifellos "Silver Machine", eine Hommage an die kosmische Reise von Hawkwind. Hier finden Dead Shaman ihre eigene Note, während sie gleichzeitig den Geist der Vergangenheit ehren. Der kosmische Charme dieses Songs lässt den Hörer in die Tiefen der Klanglandschaft eintauchen.

"Under The Influence" ist ein ambitionierter Schritt vorwärts, der jedoch nicht immer die Balance zwischen der Einführung eigener Elemente und der Ehrung der Vorfahren findet. Die Sehnsucht nach der Vergangenheit ist spürbar, aber die Band zeigt auch Momente ihres eigenen kreativen Potenzials. Wenn du bereit bist, in einen wirbelnden Mix aus Klangfarben einzutauchen, der von Dead Shamen gemalt wurde, dann lade diese Platte herunter und mach dich bereit, auf eine psychedelische Reise zu gehen. Trotz einiger Schwächen verdient "Under The Influence" eine solide 6/10 - eine Hommage an Vergangenheit und Potenzial gleichermaßen.