Daedric Shryne: Ein Heavy-Metal-Debüt voller Wucht und Präzision

  • Artist: Daedric Shryne
  • Album: Daedric Shryne
  • Label: Cold Knife Records
  • VÖ: 22.11.2024

Hamburgs Daedric Shryne liefern mit ihrem Debütalbum eine explosive Mischung aus Metal, Crossover und Nostalgie, die direkt ins Schwarze trifft.


Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum stürmt Daedric Shryne in die Heavy-Metal-Szene, als ob sie nie etwas anderes getan hätten. Die Band, bestehend aus erfahrenen Musikern, die bereits in Acts wie Heretoir, King Apathy oder The Cold tätig waren, verbindet rohe Energie mit einem überraschend ausgefeilten Sound. Wer jetzt eine einfache Kopie altbekannter Metal-Sounds erwartet, liegt daneben: Daedric Shryne schaffen es, dem Genre ihren eigenen Stempel aufzudrücken.  

Von der ersten Note des Openers „Aether“ bis zum finalen „Reflection“ entfaltet sich ein musikalisches Schlachtfeld, das von schweren Riffs, epischen Synth-Passagen und temporeichen Drums dominiert wird. Songs wie „Awakening“ und „Dominion“ zeigen die Stärken der Band besonders gut: dramatische Tempowechsel, tiefgründige Lyrics und eine instrumentale Präzision, die staunen lässt. Es ist dieser Mix aus Aggressivität und technischer Finesse, der das Album zu einem Highlight macht.  

Produziert von David Deutsch bei 1408 Productions, glänzt die Platte mit einem rauen, ungefilterten Sound, der perfekt zur kompromisslosen Haltung der Band passt. Während viele Debüts durch überambitionierte Experimente aus der Spur geraten, beweisen Daedric Shryne bemerkenswertes Gespür für Balance – komplexe Strukturen treffen auf eingängige Melodien, ohne die Intensität zu opfern.  

Das Konzept hinter dem Album ist ebenso spannend: Texte und Kompositionen stammen vollständig aus der Feder der Band und spiegeln Themen wie Macht, innere Konflikte und Untergang wider. Besonders beeindruckend ist die Homogenität des Line-ups: Jeder Musiker bringt sein Talent ein, ohne sich in den Vordergrund zu spielen, und doch bleibt der Gesamtsound unverkennbar.  

Nicht nur musikalisch, sondern auch visuell überzeugt das Projekt: Johannes Horas' Band-Logo und das stimmungsvolle Cover-Artwork von Philipp Kruse runden das Gesamtpaket ab. Besonders Fans physischer Formate dürfen sich freuen, denn das Album wird als exklusives Tape-Boxset aus Holz erscheinen – eine Reminiszenz an die 2000er-Videospielnostalgie, die auch musikalisch anklingt.  

Mit einer Spielzeit von nur knapp 13 Minuten könnte man meinen, das Album sei zu kurz geraten. Doch gerade diese Kompaktheit macht es umso intensiver. Daedric Shryne beweisen, dass weniger oft mehr ist, und schaffen es, auf kleinem Raum einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.  

Tourdaten  

Daedric Shryne gehen im Frühjahr 2025 auf Deutschland-Tour. Die genauen Termine und Locations werden demnächst über die Social-Media-Kanäle der Band bekannt gegeben.  

8/10
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