In ihrer fünften Studioarbeit, "Dissolution", präsentieren Crust aus Nordwestrussland eine kraftvolle Fusion von Schwarzmetall und düsterem Schlamm. Das Trio, seit 2014 aktiv, lotet mit melodiösen Gitarrenarrangements und post-metallischen Elementen neue musikalische Abgründe aus. Doch hält das Album, was es verspricht? Tauche ein in die düstere Welt von Crust.

Crusts "Dissolution" entfesselt eine Klanglandschaft, die zwischen Schwarzmetall und Doom Sludge oszilliert. Das Album, von Avantgarde Music am 15.12.2023 veröffentlicht, reflektiert die Bandidentität in einer düsteren Aura. "The Color of Void" eröffnet mit beklemmender Intensität, während "He Carries the Fog" düstere Atmosphären zeichnet. Die melodischen Gitarrenarrangements, gepaart mit dunklen Hintergründen, manifestieren Crusts künstlerische Entwicklung.

"I Serve You and Oblivion" und "Graves Await" demonstrieren eine klangliche Tiefe, die dem Album eine gewisse Schwere verleiht. Die Lyrik, getränkt in existenziellen Themen, führt den Hörer durch die Abgründe menschlicher Natur. "God Made Some Hearts of Stone" präsentiert eine besonders düstere Note, während "Captivi Infernis" die Hörer in einen berauschenden Strudel zieht.

Crusts Musik ist wie eine Höllenlokomotive, stetig vorwärts, angetrieben von der Agonie sündiger Seelen. "The Maniac King" und "Morrigan" setzen die düstere Reise fort, bevor "Blazing the Trail in the Land of Suffering" das Album mit epischer Wucht abschließt.

Trotz der eindrucksvollen musikalischen Reise und der lyrischen Tiefe erreicht "Dissolution" nicht ganz die Spitze. Die schwarzen Metalneigungen sind spürbar, doch die Verschmelzung der Stile wirkt zuweilen uneinheitlich. Insgesamt bietet Crust jedoch ein fesselndes Werk, das die düsteren Seiten der Menschheit erkundet.