Mit ihrem sechsten Studioalbum, "Plague," kehren die schwedischen Heavy-Metaller Corroded zurück. Inmitten der Pandemie geboren, verspricht das Album, tief in die dunkle Seele der Band einzudringen. Die ersten beiden Singles, 'Monster' und 'The More Things Change,' setzen die Erwartungen hoch. Doch hält das Album, was es verspricht?

Corroded's "Plague" entfesselt eine brachiale Welle schwerer Klänge. Vom ersten Track, 'The Lesser Of Two Evils,' bis zum abschließenden 'Bag Of Bones' wird deutlich, dass die Band in ihrer musikalischen Evolution nicht stehen geblieben ist. Die Drums donnern wie Kriegstrommeln, während die Gitarrenriffs einen rifflastigen Teppich ausrollen. Der Opener präsentiert sich als kraftvoller Auftakt, der den Hörer in die düstere Atmosphäre des Albums zieht.

'Monster' und 'The More Things Change' wurden bereits als Vorgeschmack veröffentlicht und zeigen die Vielseitigkeit von Corroded. 'Monster' ist ein wahrhaftiges Ungeheuer, mit einem groovigen, halb schnellen Rhythmus, der die Bühne für das Setzen der Bar hoch und hart bereitet. Der Song entwickelt sich zu einem intensiven Erlebnis, das die Live-Tauglichkeit der Band unterstreicht. Auf der anderen Seite präsentiert 'The More Things Change' eine faszinierende Entwicklung vom ursprünglichen Riff zur endgültigen Form, was die kreative Reife der Band verdeutlicht.

In 'Rain' und 'Secrets' offenbart sich Corroded von ihrer melodischen Seite. Die ausgedehnten Songstrukturen erlauben der Band, ihre instrumentalen Fähigkeiten zu präsentieren, während die Texte tief in emotionale Gewässer eintauchen. Die düstere Ballade 'Dead Rest (Tears)' setzt einen weiteren Höhepunkt und zeigt, dass Corroded nicht nur mit brachialer Energie, sondern auch mit emotionaler Tiefe überzeugen kann.

'The More Things Change' steht als ein weiteres Highlight heraus, indem es die Veränderung eines Songs während des Schaffensprozesses thematisiert. Die Band schafft es, diese Dynamik musikalisch umzusetzen und präsentiert einen Song, der sich organisch entwickelt und überrascht.

"Plague" ist ein Album, das trotz der düsteren Thematik durch prägnante, melodische Hooklines überzeugt. Die schwedischen Heavy-Rocker bleiben ihrem Stil treu, klingen jedoch angepisster, ruppiger und härter als zuvor. In Tracks wie 'Watch The World Burn' und 'Drums Of War' zeigt sich die Wut und Intensität der Band, die durch die kraftvolle Produktion verstärkt wird.

Abschließend ist "Plague" ein weiterer Schritt in der evolutionären Reise von Corroded. Das Album ist modern, melodiös, und trotz seiner Härte erfrischend zugänglich. Für Fans von Heavy Metal, die nach einer Mischung aus Dampf, Melodie und kraftvoller Produktion suchen, ist "Plague" definitiv hörenswert.