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Artist: SEIMS

Album: V

Label: Bird’s Robe Records/ dunk!records

VÖ: 10.10.2025

Mit V liefert SEIMS ein Klangabenteuer zwischen Chaos, Kontrolle und cineastischer Wucht – und zeigt, dass Experimentierfreude auch berühren kann.


Wenn du dachtest, Math Rock sei ein rein kopflastiges Zahlenspiel, wird dich V eines Besseren belehren. SEIMS, das Hirnprojekt von Multiinstrumentalist Simeon Bartholomew, schieben die Grenzen zwischen Struktur und Wahnsinn weiter hinaus – und zwar mit einer Präzision, die fast unheimlich ist. Was auf Four bereits anbahnte, findet hier seine konsequente Weiterentwicklung: ein Klanguniversum, in dem ungerade Takte, schneidende Gitarren und orchestrale Eleganz friedlich koexistieren – zumindest so lange, bis der nächste Rhythmuswechsel das ganze Gebäude zum Einsturz bringt.

Produziert von Bartholomew selbst, technisch veredelt von Tim Carr (We Lost The Sea) und Alex Wilson (sleepmakeswaves), klingt V wie ein Film ohne Leinwand. Jede Note ist sorgfältig gesetzt, jedes Geräusch scheint Absicht zu haben – auch das Chaos. Stücke wie Preoccupations und Chaos Within A Construct lassen 65daysofstatic und And So I Watch You From Afar als entfernte Seelenverwandte durchscheinen, während Forever The Optimist mit hymnischem Pop-Prog und Rush-Vibes fast schon emotional wird. Und das alles, ohne in Bombast zu kippen – eine Kunst, die nur wenige beherrschen.

Dabei ist V kein One-Man-Show-Off, sondern ein Ensemblewerk mit atemberaubenden Gastbeiträgen: Plini-Drummer Chris Allison treibt die komplexen Passagen mit chirurgischer Präzision voran, Streicher von Nataliya Lukich und Peter Hollo verleihen Tiefe und Glanz, während Blechbläser von Paul Murchison und Luke Bartley das Klangspektrum in filmische Dimensionen erweitern.

SEIMS schaffen es, das eigentlich Unvereinbare zu vereinen – Emotion und Technik, Mathematik und Melancholie, Wucht und Zartheit. V ist kein Album, das du nebenbei hörst. Es verlangt Aufmerksamkeit – und belohnt sie mit einem Sound, der so aufregend wie intelligent ist.
Fazit: 9 von 10 Punkten für ein Werk, das das Experiment zur Kunstform erhebt.

9/10
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