Polens Pop-Punk-Export CF98 liefert mit „Stupid Punk“ ein energiegeladenes Album voller Spielfreude, Nostalgie und DIY-Herzblut.

Wenn man CF98 hört, riecht man förmlich das Grip-Tape und die verschwitzten Vans der 90er. Mit „Stupid Punk“ (VÖ 24.10.2025 via SBÄM Records & Double Helix Records) beweisen die Krakauer Pop-Punk-Veteranen, dass sie immer noch genauso viel jugendlichen Drive besitzen wie ihre Idole aus Kalifornien – nur eben mit osteuropäischem Charme und einer Prise Selbstironie.

Die Band, die schon mit Die Toten Hosen auf der Bühne stand und Festivals von Brakrock bis Pol’and’Rock bespielt hat, verbindet hier schnörkellosen Skate-Punk mit modernem Pop-Appeal. Die Songs sind kurz, knackig, melodisch – und so ansteckend, dass man sie schon beim ersten Hören mitsummen möchte. Zwischen „Hate My Life“ und „Find Your Own Way“ bleibt kein Platz für Tiefschlaf, dafür jede Menge Raum für Refrains, die wie Skateboard-Sprünge klingen: rasant, unperfekt, aber echt.

Vokalistin Karolina Duszkiewicz führt mit klarer Stimme durch ein Album, das alte Schule und neue Energie zu gleichen Teilen feiert. „Stupid Punk“ ist kein Versuch, die Vergangenheit zu kopieren, sondern sie weiterzudenken: nostalgisch, aber nicht rückwärtsgewandt. Statt stumpfer Attitüde gibt’s hymnische Chöre, smartere Hooks und eine Produktion, die das DIY-Erbe in ein frisches Soundgewand steckt.

Klar, das Rad erfindet CF98 nicht neu – aber sie zeigen, dass Pop-Punk auch 2025 noch Herz, Haltung und Haltungsschäden haben darf. 7,5 von 10 Punkten für ein Album, das beweist: Dumm ist hier höchstens, wer keinen Spaß versteht.

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