Boris Gott kehrt nach über 12 Jahren mit "Glücklich" zurück – ein folkiger Ritt durch Sehnsucht, Transzendenz und den Wahnsinn des Alltags.

Endlich kehrt er zurück – der einsame Reiter des deutschen Songwriter-Dschungels. Boris Gott präsentiert uns sein neues Album "Glücklich" und bringt dabei den bekannten Boris-Gott-Cosmos aus Sehnsucht, Suche und Dosenbier im Swingerclub mit. 

Nach über zwanzig Jahren im Ruhrgebiet hat Boris Gott seine Lieder in den dunklen Straßen Dortmunds geschmiedet. "Glücklich" ist eine Zustandsbeschreibung der Postmoderne, wo Gott zwar tot ist, Boris aber immer noch lebt. Das Album erzählt von Brüchen im Alltag, von Verzweiflung, aber auch von subtilen Hoffnungsschimmern.

Die Songs wie "Bottrop City" und "Lieber Gott" spiegeln das Aushalten der Widersprüche im sinnentleerten Alltag wider. "Irgendwann muss jeder sterben" ist ein ironischer Schuss gegen Verzweiflung, während "ChaosQueen" die Liebe im Swingerclub sucht. 

Der Titeltrack "Glücklich" führt uns mit Goldbesticktem Klo und Big Black SUV auf eine satirische Reise durch den Wohlstandstraum. Doch zwischen den Zeilen verbergen sich tiefere Gedanken. Boris Gott ist eine erfrischende Alternative zum Mainstream, ein einsamer Wanderer im deutschen Pop. 

Das Album "Glücklich" erhält eine Bewertung von 6/10. Boris Gott ist zurück im Sattel, auch wenn der eine große Refrain manchmal noch fehlt. Also, auf zu neuen Abenteuern im Songwriter-Dschungel – ein dreifaches "Glück auf - und grüß Gott".