- Artist: Various Artists
- Album: Blast No.1 - Blastbeat Tribute To Type O Negative
- Label: 783punx
- VÖ: 22.09.2023
In der Welt des Grindcore wurde ein gewagter Tribut an die Legenden von Type O Negative geschmiedet. Das Sampler-Album "Blast No.1" von Various Artists auf dem Label 783punx verspricht, die Genre-Grenzen zu sprengen. Doch hält es sein explosives Versprechen? Wir tauchen in die düstere Klanglandschaft ein.
"Blast No.1" weckt hohe Erwartungen an ein energetisches Musikfeuerwerk. Leider verblasst diese Hoffnung schnell. Das Album bietet eine wirre Mischung aus Grindcore-Interpretationen bekannter Type O Negative Hits, die mehr an ein zersplittertes Puzzle als an ein stimmiges Gesamtbild erinnern.
Obwohl die Idee, Type O Negative in die Welt des Grindcore zu übersetzen, grundsätzlich reizvoll ist, scheitert dieses Unterfangen an seiner Umsetzung. Die Stücke wirken zusammengewürfelt und chaotisch, ohne den düsteren Charme der Vorlage einzufangen. Es ist, als ob man versuchen würde, ein düsteres Gemälde mit grellen Farben zu übermalen.
Die Tracks auf "Blast No.1" scheinen mehr auf Geschwindigkeit als auf Substanz abzuzielen. Die markanten Nuancen und melancholischen Atmosphären, die Type O Negative ausmachen, gehen in diesem Gewitter aus Blastbeats und verzerrten Gitarren verloren. Dabei wäre gerade in diesem Genre Raum für düstere Intensität und kreative Interpretationen gewesen.
Die Produktion ist ein weiterer Schwachpunkt. Die Aufnahmequalität schwankt stark zwischen den verschiedenen Tracks, was den Hörgenuss beeinträchtigt. Einige Songs klingen, als wären sie in einem Kellerstudio aufgenommen worden, während andere eine akzeptable Klangqualität aufweisen.
Es ist bedauerlich, dass "Blast No.1" den hohen Erwartungen nicht gerecht wird. Die Idee eines Type O Negative Tributs im Grindcore-Stil hatte Potenzial, bleibt jedoch ungenutzt. Statt eines beeindruckenden Feuerwerks bekommen wir hier nur Funkenflug. Dieses Album ist eher etwas für Hardcore-Fans des Genres, die bereit sind, die Mängel zu übersehen, um die Energie hinter den Tracks zu spüren.
Insgesamt bleibt "Blast No.1" hinter den Erwartungen zurück und verdient daher eine bescheidene Bewertung von 4/10. Es ist ein verpasstes Potenzial, das die düsteren Klänge von Type O Negative nicht gebührend ehrt und Grindcore-Fans kaum überzeugen dürfte.