Mit "Apsides" liefern Black Aleph ein beeindruckendes Debüt, das Post-Metal und Doom zu einer wuchtigen, fast spirituellen Klangreise verbindet.  

"Apsides" ist nicht einfach nur ein weiteres Album aus der Post-Metal-Szene – es ist eine Reise durch Klanglandschaften, die so düster wie monumental wirken. Black Aleph, das Trio aus Sydney und Melbourne, lässt die Elemente aus Doom, Post-Metal und experimenteller Musik nahtlos ineinander fließen. Mit Gitarre, Cello und der iranischen Daf-Trommel erzeugen sie einen fast sakralen Klang, der schwer und meditativ zugleich wirkt. Besonders spannend ist der thematische Fokus auf die Wissenschaft der Himmelsmechanik – die Idee der „Apsiden“ symbolisiert die Extreme in der Umlaufbahn von Himmelskörpern, ein Konzept, das perfekt zur ständigen Spannung und Auflösung der Musik passt.

Der Einsatz von Live-Loops und improvisierten Passagen verleiht dem Album einen rohen, aber organischen Charakter. Besonders das Stück „Precession“ sticht hervor – ein wuchtiger Track, der sich langsam aufbaut und in eine kathartische Explosion mündet. Vergleichbar mit Größen wie Neurosis oder Godspeed You! Black Emperor, schaffen Black Aleph es, eine ganz eigene Klangwelt zu erschaffen, in der sich Dunkelheit und Licht umarmen. Dabei trägt die vielseitige Instrumentierung maßgeblich zur besonderen Atmosphäre bei. Die Stimme von Jessika Kenney verleiht einigen Stücken eine fast geisterhafte Tiefe, während die Violine von Natalya Bing subtile, melancholische Akzente setzt.

Mit "Apsides" gelingt es Black Aleph, ein Album zu schaffen, das sowohl für Genre-Liebhaber als auch für experimentierfreudige Hörer ein wahres Erlebnis darstellt. Es ist ein Album, das Zeit braucht, um seine volle Wirkung zu entfalten – und das ist auch gut so.

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