BastiBasti bringt düstere Epik: "Spiral Tapes II" im Test

  • Artist: BastiBasti
  • Album: Spiral Tapes II
  • Label: Easthaven Records
  • VÖ: 31.10.2024

BastiBasti, der Frontmann von Callejon, zeigt auf seinem zweiten Soloalbum "Spiral Tapes II" eine eindrucksvolle Weiterentwicklung seines düster-alternativen Sounds.


Mit "Spiral Tapes II" taucht BastiBasti, bekannt als Stimme der Post-Metal-Größe Callejon, erneut in seine persönliche Soundwelt ein. Bereits der erste Teil von "Spiral Tapes" bewies, dass er mehr ist als nur der Frontmann einer erfolgreichen Band. Hier zeigt sich ein Solo-Künstler, der es versteht, seinen musikalischen Helden – allen voran Nine Inch Nails, Depeche Mode und Fever Ray – seine eigene dunkle Note hinzuzufügen, ohne in die Nachahmung zu verfallen.

Das Album schleppt sich nicht in melancholischem Moll dahin, sondern schafft es immer wieder, mit wuchtigen, fast schon tanzbaren Momenten aufzuwarten. Tracks wie „Menschenpark“ und dessen zweite Version „Menschenpark 2“ scheinen wie gemacht für eine düstere Tanzfläche. Auch wenn die Metal-Kante in Songs wie „Lumpi“ und „Uncanny Valley“ nicht zu überhören ist, schwebt stets ein gewisser Pop-Appeal über den Kompositionen – ganz nach dem Motto: düster, aber partytauglich.

Produktionstechnisch zeigt sich BastiBasti von seiner besten Seite. Alles klingt durchdacht und in ein cineastisches Klangbild eingebettet. Fast meint man, eine düstere Kurzgeschichte zu hören, die sich in acht Kapiteln entfaltet. Kein Wunder, dass er nicht nur für die Musik, sondern auch für die Artworks und Musikvideos verantwortlich zeichnet. Dieses „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzip verleiht dem Album eine sehr persönliche Note.

Trotzdem hat "Spiral Tapes II" auch seine Schwächen. Nicht jeder Song zündet sofort, und manchmal scheint der Mut zur musikalischen Eigenart etwas zu viel des Guten. Der Industrial-Einfluss etwa kann gelegentlich überladen wirken, und man fragt sich, ob etwas weniger Bombast dem Album gutgetan hätte. Aber genau diese Extreme machen BastiBasti aus – wer hier auf eine lineare Reise hofft, ist definitiv im falschen Zugabteil.

Mit einem Augenzwinkern und einer Handvoll schwerer, aber dennoch zugänglicher Tracks beweist "Spiral Tapes II", dass BastiBasti nicht nur als Frontmann einer Band, sondern auch als Solo-Künstler eine ganz eigene künstlerische Handschrift entwickelt hat. Das Resultat: ein stimmiges, wenn auch nicht perfektes Album, das Lust auf mehr macht.

7/10
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