Bad Rain liefern auf „Louder Than Words“ ein energiegeladenes Debüt zwischen Classic Rock, Grunge und modernem Metal – ehrlich, vielseitig und laut.

Manchmal braucht es keinen Schnickschnack, sondern einfach ehrlichen Rock mit Wumms. Genau das liefern Bad Rain auf ihrem Debüt Louder Than Words, das am 24. Oktober 2025 über Fastball Music erscheint. Die Band entstand ursprünglich 2023 aus der Vision von Songwriter und Drummer Veit Schlembach – damals noch als Soloprojekt. Doch schnell wurde aus der Idee eine handfeste Band mit Mitgliedern aus ganz Deutschland. „Rock from Everywhere“ ist dabei nicht nur ein Motto, sondern Programm: Bad Rain vereinen Einflüsse aus Classic Rock, Metal, Blues und Grunge zu einem Sound, der mal roh, mal hymnisch und immer leidenschaftlich ist.

Schon der Opener „High And Above“ legt das Fundament: druckvolle Gitarren, ein treibendes Schlagzeug und ein Refrain, der sich ins Gedächtnis brennt. Danach pendelt die Band geschickt zwischen Vollgas und Gefühl – etwa in der emotionalen Ballade „Black And Gray“, die mit Akustikgitarren und Orgeln fast schon an Aerosmiths „Dream On“ erinnert. Der Titeltrack „Louder Than Words“ wiederum steht sinnbildlich für das gesamte Album: Grunge-Vibes treffen auf moderne Drum-Patterns, während die Vocals zwischen Wut und Verletzlichkeit oszillieren.

Was Louder Than Words besonders macht, ist seine Vielschichtigkeit. Wo andere Debüts noch nach Orientierung suchen, trauen sich Bad Rain schon an Halftime-Breaks, bluesige Riffs und kleine stilistische Experimente. Der Sound ist kraftvoll produziert, ohne überladen zu wirken – ehrlicher Rock, der auf Bühne und Anlage gleichermaßen funktioniert. Sicher: Nicht jeder Song zündet sofort, und manche Arrangements wirken noch ein wenig zu brav für das, was sie eigentlich ausdrücken wollen. Aber genau das macht den Charme dieses Albums aus – es klingt nicht nach Kalkül, sondern nach Aufbruch.

Mit Louder Than Words melden sich Bad Rain als ernstzunehmende neue Kraft im deutschsprachigen Rockbereich. Wer sich irgendwo zwischen Alter Bridge, Foo Fighters und Audioslave zuhause fühlt, wird hier fündig. Ein Debüt mit Ecken, Kanten und viel Herzblut – und das verdient solide 7 von 10 Punkten.

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