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Artist: Mauvais Sang

Album: La Faune

Label: Daaganda Records

VÖ: 16.05.2025

Mit „La Faune“ ziehen Mauvais Sang alle Register zwischen Lärm und Lyrik – wild, poetisch, klanggewaltig. Ein Manifest gegen das Vergessen.


Mauvais Sang haben Blut geleckt. Nach der gefeierten EP La Flore, die sich wie ein sonisches Blumenbeet zwischen Chanson und Noise-Pop ausbreitete, stürzt sich das Sextett aus Haute-Savoie nun mit La Faune in ein musikalisches Dickicht, das zugleich urwüchsig und verstörend schön ist. Der Name ist Programm: Wo die Flora noch flirrte, fletscht die Fauna nun die Zähne.

Statt zaghaftem Zwiegespräch gibt’s auf diesem Album die volle Breitseite – emotional, politisch und soundästhetisch. Mal brodelt es unterschwellig, mal schreit es dich direkt an. Die dichte Produktion, vollgepackt mit dröhnenden Gitarren, schroffen Drums und drei (!) eindringlichen Stimmen, erweist sich als kluger Schachzug. Denn was hier inhaltlich verhandelt wird – Entwurzelung, Klimakrise, Identitätszerrissenheit – braucht mehr als nur leise Töne.

Besonders bemerkenswert ist, wie gekonnt Mauvais Sang zwischen Sinnlichkeit und Aufschrei changieren. Sybille etwa wirkt wie ein Fiebertraum aus Begehren und Verlust, während La Danse du Feu den Untergang vertont – mit tanzwütigem Fatalismus. L’Enfant hingegen reduziert alles auf das Wesentliche: zwei Fragen, die hängen bleiben wie ein letzter Blick.

„La Faune“ ist kein Album für nebenbei, sondern eines, das dich fordert – und dafür belohnt. Es ist ein Balanceakt zwischen Poesie und Protest, Verzweiflung und Hoffnung, Natur und Mensch. Wer die EP mochte, wird hier tiefer graben – und auf rohe, ehrliche Schätze stoßen.

8.5/10
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