APEWARDS, das Stoner-/Blues-Rock Power Trio aus Marburg, präsentiert mit "Akrasia" ein Konzeptalbum, das in seiner rohen Kraft und Lebendigkeit durch seine komplett analoge Aufnahme besticht. Der Produzent Matt Korr setzte auf den "direct-to-tape" Ansatz und sparsame Overdubs, um die Energie der Band aufzufangen und ihr einen Herzschlag zu verleihen, der vielen digitalen Produktionen fehlt.

Das Album selbst steht für die Entscheidungen, die man trotz besseren Wissens trifft, und für die Willensschwäche, die uns oft ins Verderben führt. APEWARDS erzählen auf "Akrasia" die Geschichte der Sehnsucht nach Geborgenheit in einer Welt, die zu zerfallen scheint. Dabei folgt das Album dem klassischen Blues- und heavy Rock.

Mit einem stampfenden Beat in "Anima" wird die Geschichte des ständigen Wiederholens derselben Fehler erzählt. "Stories" bietet den einzigen Ausweg aus dieser Spirale: den Rückzug aus allen Kontakten. "Take the Lead" ist eine bittersüße Ballade über die Parallelen zwischen der Kapitulation des eigenen Willens und der absoluten Hingabe. Die instrumentale Reflektion auf der Akustikgitarre "Together Silent" schließt die A-Seite ab.

Die B-Seite erweitert den Blickwinkel und beschreibt das Lebensgefühl am Ende der Zeit. "Death Cult of Denial" ist ein lauter Protestsong, "What Holds us Together is Decay" eine düstere Spiegelung der ersten Seite des Albums. Der Titelsong "Akrasia" schwebt über allem, indifferent, träumend und - zum ersten Mal - optimistisch. Der instrumentale Epilog "Half an Angel" hält dieses Hoffnungsgefühl fest und lässt das Album mit leicht dissonanten Rhodes-Klängen ausklingen.

Insgesamt ist "Akrasia" ein fesselndes und gut durchdachtes Album, das die Leidenschaft und Energie von APEWARDS in seiner rohen Schönheit einfängt. Die Texte bieten eine tiefgründige Reflexion über die menschliche Natur und das Leben selbst. Die Band zeigt ihre Fähigkeit, Geschichten durch ihre Musik zu erzählen und das Album ist ein Beweis für ihr Können als Stoner-/Blues-Rock Trio.