Anette Olzon, einstige Stimmgewalt von Nightwish und Hälfte des dynamischen Duos The Dark Element, präsentiert mit "Rapture" ihr mit Spannung erwartetes drittes Soloalbum. Die erste Single "Heed the Call" gibt einen vielversprechenden Vorgeschmack auf dieses Ereignis.

Anette Olzon, die ehemalige Frontfrau von Nightwish und bekannt als die Hälfte des erfolgreichen Duos The Dark Element, kehrt mit ihrem dritten Soloalbum "Rapture" zurück. Die Erwartungen sind hoch, denn Olzons vorherige Solowerke haben gezeigt, dass sie eine beeindruckende Bandbreite und Tiefe in ihrem musikalischen Schaffen besitzt. "Rapture" verspricht, diese Tradition fortzusetzen und gleichzeitig neue Wege zu erkunden.

Schon die erste Single "Heed the Call" gibt einen starken Vorgeschmack auf das, was das Album zu bieten hat. Mit kraftvollen Gitarrenriffs, einem treibenden Rhythmus und Olzons markanter Stimme entführt uns der Song in eine Welt voller Energie und Leidenschaft. Es ist ein Aufruf, der die Hörer dazu ermutigt, sich dem Sturm der Emotionen hinzugeben, den das gesamte Album verspricht.

In "Rapture" zeigt Anette Olzon eine bemerkenswerte Vielseitigkeit. Von epischen Symphonien bis hin zu aggressiven Metalriffs reicht das Spektrum der musikalischen Landschaft, die sie erkundet. Dabei bleibt sie stets ihrem einzigartigen Stil treu, der von ihrer charakteristischen Stimme geprägt ist. Die Zusammenarbeit mit dem renommierten Produzenten Magnus Karlsson trägt ebenfalls Früchte, denn die Instrumentierung und Arrangements sind durchdacht und dynamisch.

Besonders hervorzuheben ist die Ergänzung von Growls durch Johan Husgafvel, die dem Album eine zusätzliche Dimension verleiht. Diese unerwarteten Momente der Härte stehen im Kontrast zu Olzons klaren Gesangslinien und schaffen eine faszinierende Spannung, die den Hörer gefangen nimmt.

Auch der Mix von Jacob Hansen trägt zur Stärke des Albums bei. Seine Erfahrung mit Bands wie Pretty Maids und Volbeat ist unverkennbar, und er schafft es, einen ausgewogenen Klang zu erzeugen, der sowohl druckvoll als auch klar ist. Dennoch hätte man sich an einigen Stellen gewünscht, dass Hansen etwas mutiger gewesen wäre und experimenteller mit den Soundtexturen umgegangen wäre.

"Rapture" ist ein Album, das sicherlich die Fans von Anette Olzon und Symphonic Metal im Allgemeinen begeistern wird. Es bietet eine mitreißende Mischung aus Kraft und Schönheit, die zeigt, warum Olzon zu den führenden Stimmen des Genres gehört. Trotzdem fehlt es dem Album an einigen Stellen an Innovation und Risikobereitschaft. Es bleibt abzuwarten, ob "Rapture" die Grenzen des Symphonic Metal neu definiert oder sich als solides, aber eher vorhersehbares Werk erweist.