Alternative Country mit düsterem Twist: GIANT CROW’s "In The Cut"

  • Artist: Giant Crow
  • Album: In The Cut
  • Label: Cosirecords/Kontor
  • VÖ: 11.10.2024

Mit ihrem Debüt "In The Cut" wagt GIANT CROW einen waghalsigen Spagat zwischen düsterem Country und epischem Post-Rock. Genre-Grenzen? Fehlanzeige.


Mit "In The Cut" serviert GIANT CROW uns ein Debüt, das mehr als nur eine simple Neuinterpretation bekannter Sounds ist. Die Band, die aus den Überresten von Raindance Kid hervorgegangen ist, macht keinen Hehl daraus, dass sie den Staub des Alten abschütteln will. Und das gelingt ihnen – mit einem klaren Plan, aber auch viel Experimentierfreude. Schon der Opener "Hands" packt dich mit einer Bassline, die wie ein rostiges Sägeblatt klingt und dich fest im Griff hält. Du merkst sofort: Hier wird nicht gekleckert, sondern musikalisch richtig angepackt.

Der Einsatz von Banjo, Violine und Synthesizern zeigt, wie breit das Spektrum der Band ist. Und während sie in "City Lights" mit Post-Rock-Elementen flirtet, brechen sie in "Somber Days" in apokalyptische Gitarren-Dystopien aus, die den Sound zu einer düsteren Ode an verlorene Zeiten machen. Mal ehrlich, wenn Nick Cave und Joy Division einen musikalischen Roadtrip durchs amerikanische Hinterland machen würden – das hier wäre der Soundtrack.

Das Album ist nicht frei von Schwächen, der eine oder andere Track verliert sich ein bisschen im eigenen Pathos. Aber hey, das gehört irgendwie dazu, wenn man die Genregrenzen so konsequent auslotet. Trotz allem bleibt "In The Cut" spannend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck – eine Mischung aus Neo-Western, Film Noir und finsterer Americana, die einen noch lange beschäftigt.

7/10
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