
Artist: Dire Straits
Album: Brothers in Arms 40th Anniversary (LP)
Label: Pleasure People / Universal Music
VÖ: 16.05.2025
40 Jahre „Brothers in Arms“ – das Stirnband sitzt noch immer
Dire Straits feiern das 40. Jubiläum ihres Klassikers mit edler Deluxe-Ausgabe – und zeigen, warum der BMW-Sound von gestern heute wieder cool klingt.

Wenn Du heute ein Stirnband trägst und dabei auf einer Resonator-Gitarre klimperst, wirkst Du entweder wie ein verschollener 80er-Jahre-Promi oder wie Mark Knopfler. Für Letzteren ist das allerdings kein Makel – sondern Legende. Mit „Brothers in Arms“ schufen Dire Straits 1985 nicht nur ein Album, das auf jeder Hi-Fi-Messe rauf und runter lief, sondern auch ein popkulturelles Monument mit CD-kompatiblem Sounddesign, Grammy-Glamour und MTV-DNA.
Jetzt wird das Album 40 – und kommt mit einer opulenten 5LP- und 3CD-Deluxe-Edition zurück, vollgepackt mit Remaster-Sounds, einem bisher unveröffentlichten Live-Mitschnitt aus San Antonio 1985 und einem Booklet, das mehr über Knopflers Denkweise verrät als jede Gitarrenspur.
„Money For Nothing“ war damals mehr als ein Hit: Es war der MTV-Katalysator für massiven Erfolg und massive Diskussionen. Die provozierende Textzeile? Heute ein Fall für Cancel Culture, damals ein Spiegel der Zeit. Und auch musikalisch war die Nummer revolutionär: computeranimiertes Video, Synths und Sting. Was will man mehr? Vielleicht eine Gitarre von Clapton. Oder gleich Knopfler. Der spielt eh lieber weniger Töne – dafür aber mit Charakter.
Der Rest des Albums? Zeitlos, minimalistisch, detailverliebt. Knopfler verzichtete auf ausufernde Soli, dafür strahlen die Songs in kristallklarem, damals komplett digitalem Sound. Und genau das macht „Brothers in Arms“ bis heute so faszinierend: Es ist Musik von Musikern – für alle, die Musik eigentlich nur nebenbei hören. Ob als Soundtrack im Auto, bei Sonnenuntergang oder beim Whisky auf dem Balkon.
Dass sich Knopfler & Co. nie für Punk interessierten, dafür aber Folk, Blues und Americana aufnahmen, als England auf Anarchie machte, beweist ihre Unabhängigkeit. Und spätestens mit „Sultans of Swing“ und „Romeo and Juliet“ hatten sie sich eh ein Denkmal gesetzt – lange bevor „Brothers in Arms“ mit 14 Wochen Platz 1 in den UK-Charts Geschichte schrieb.
Die Neuauflage wirkt daher nicht wie ein müdes Nachspiel, sondern wie die edle Wiederveröffentlichung eines Albums, das damals seiner Zeit voraus war – und heute aktueller klingt als so mancher Streaming-Hit.
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