WAZZARA's EP "Ombreine" entführt in archaische Visionen

Die Schweizer Blackgazers WAZZARA haben mit ihrer neuesten EP "Ombreine" einen musikalischen Ausflug in vergangene Zeiten unternommen. Die EP, die im April 2023 veröffentlicht wurde, erzählt von archaischen Visionen und der unermüdlichen Suche nach kreativer Freiheit. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Hintergründe dieser faszinierenden Veröffentlichung und die inspirierende Botschaft, die sie vermittelt.


Es gibt Alben und EPs, die nicht nur musikalisch beeindrucken, sondern auch eine tiefere Botschaft transportieren. Die EP "Ombreine" der schweizerischen Blackgazers WAZZARA gehört definitiv zu dieser Kategorie. Mit diesem Werk entführen sie ihre Zuhörer in eine archaische Zeit, in der die Vision einer Seherin die Jahrtausende überdauert hat. Der Titel "visiûne" allein spricht Bände, leitet er sich doch vom Mittelhochdeutschen ab und bedeutet schlicht "Vision".

"visiûne" ist einer der Tracks auf dieser EP, die im April 2023 das Licht der Welt erblickte. Doch diese Veröffentlichung ist mehr als nur Musik. Sie ist eine künstlerische Reflexion über Jahrhunderte voller Misogynie und Unterdrückung der kreativen Natur. Für die Videoproduktion und das Editing arbeitete die Band mit eyedo.media zusammen, um ihre künstlerische Vision zum Leben zu erwecken.

Die Sängerin von WAZZARA, Babs, gibt einen tiefen Einblick in den lyrischen Hintergrund von "visiûne": "Der Song thematisiert das schöpferische und kreative Wesen, welches in uns allen liegt, das durch die Last der Tradition zum Verstummen gebracht wird. Er erzählt aber auch von der Widerstandsfähigkeit derer, die gegen den Strom der Konformität gekämpft haben, um sich von jeglichen Fesseln zu befreien. 'visiûne' ist eine Erinnerung daran, dass das Streben nach uneingeschränktem Selbstausdruck keine Grenzen kennt, und ist dem Geist derer gewidmet, die es gegen alle Widrigkeiten und drohende Verfolgung gewagt haben, zu träumen und zu erschaffen."

Doch die Geschichte von WAZZARA reicht noch weiter zurück. Die Band wuchs mit neuen Mitgliedern stetig und organisch. 2021 stieß Deniz Lebovci an den Drums dazu, gefolgt von Tom Kuzmic als weiterer Gitarrist im Jahr 2022. Diese Erweiterungen brachten frischen Wind in die Band und ermöglichten es ihnen, neue klangliche Horizonte zu erkunden.

Ende 2022 und Anfang 2023 begab sich die tiefgründige Band erneut ins Studio und nahm drei neue Songs auf, die schließlich als EP "Ombreine" am 30. April 2023 veröffentlicht wurden. Diese neuen Stücke sind wie eine Reise durch die menschliche Existenz, sie erzählen von der Vergänglichkeit des Lebens, der Eitelkeit des Daseins und den archaischen Visionen, die uns antreiben.

Und wie das Wasser, mal still verträumt, mal wild tosend, in Erscheinung tritt, so kann man WAZZARA heute auf der Bühne hautnah erleben. Ihre Live-Auftritte sind ein Erlebnis für sich und lassen die tiefen Emotionen ihrer Musik lebendig werden.

Aber das ist nicht alles, was WAZZARA zu bieten hat. Seit Anbeginn ihrer Geschichte zeigt sich Barbara hier und da mit ihren ätherischen Songs auch als WAZZARA-Solo Performance Act. Dies unterstreicht ihre Vielseitigkeit und die tiefe Verbindung zur Musik.

Ein weiteres interessantes Detail auf "Ombreine" ist die Neuinterpretation des 1741 erstmals erwähnten Schweizer "Guggisberglieds". Diese einzigartige, traurige Melodie erhält durch die helvetischen Blackgazers eine neue, moderne Form und zeigt, wie die Band traditionelle Elemente mit ihrer eigenen kreativen Vision verschmilzt.

Zusammengefasst ist "Ombreine" nicht nur eine musikalische Reise, sondern auch eine Botschaft. Sie erinnert uns daran, dass künstlerischer Ausdruck keine Grenzen kennt und dass archaische Visionen in jedem von uns schlummern. WAZZARA setzen ein Zeichen gegen Unterdrückung und für die unermüdliche Suche nach kreativer Freiheit. In einer Welt voller Konformität und Tradition stehen sie als lebendiger Beweis dafür, dass Musik die Kraft hat, Herzen zu berühren und Veränderungen zu bewirken.

LINE-UP:
- Barbara Brawand • Vocals, Guitar
- Marcel 'Mäsi' Stettler • Guitar
- Tom Kuzmic • Guitar
- George Necola • Bass
- Deniz Lebovci • Drums


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