Manche Dinge sind vielleicht nicht für die Ewigkeit, sondern einfach für den perfekten Moment gemacht. Darum geht es in Prächtigs neuer Single „Genauso nochmal“. Es ist keine dieser unendlichen, unsterblichen Liebesgeschichten und es gibt auch kein Happy End. Aber es gibt das tiefe Wissen, dass, komme, was wolle, alles genau so, wie es war, ganz richtig war. Eine liebevolle Retrospektive ohne einen Hauch von Verbitterung, dafür aber mit Meeresrauschen und Prächtigs gewohnt eingängigen Refrains.

Für Prächtig ist das Glas weder halb voll noch halb leer. Es ist zur Hälfte gefüllt mit einer obskuren Flüssigkeit, die es sich zu untersuchen lohnt, immer wieder aufs Neue. Und bei diesen Untersuchungen erhebt er keinen Anspruch auf Richtigkeit, weder, was Perspektive noch was Töne angeht. Aber es gibt in der Musik von Prächtig eine leidenschaftliche Wahrhaftigkeit, die mal augenzwinkernd, mal liebevoll und mal einfach hingerotzt daher kommt. Seine Musik erzählt charmant von den schönen Hässlichkeiten des Lebens, vom auf die Füße und auf den Hintern fallen, manchmal mit Trampolin darunter, manchmal ohne. Prächtig bezeichnet seine Musik liebevoll als „Schrummelpop“. Wenn das ein Synonym für „zwischen Indie-Pop und Folk Noir oszillierend“ sein soll, dann bitte.

 Als Gastmusiker ist Helge Preuß mit von der Partie. Produziert wurde „Genauso nochmal“ von Fabian Schulz im Magic Mile Studio.