- Artist: Emilie Azaaria
- Label: Ladies & Ladys Records
- VÖ: 08.03.2023
Emilie Azaaria hat es satt, als „die weibliche Künstlerin“ abgestempelt zu werden. Sie ist Musikerin, Komponistin, Songwriterin, Produzentin, Geschichtenerzählerin, Performerin; und mehr als ihr Geschlecht. All das zeigte sie gekonnt auf ihrer im Herbst 2022 erschienen Debut-FunkPop-EP „Become a Woman“. Vier nachdenkliche und groovige Tracks zeichnen eine sensible Coming-of-Age-Geschichte nach, in der sich Emilie Azaaria vom gesellschaftlichen Druck frauenfeindlicher, westlicher Weiblichkeitsstandards befreit. Ihre Musik bleibt komplex und dennoch eingängig, intim und dennoch tänzerisch. Funkige Gitarren treffen auf einen pulsierenden
Bass, melancholische Texte treffen auf eine gefühlvolle Stimme und sorgfältig ausgearbeitete Melodien.
Indem sie sich mit anderen Flinta* Personen verbindet und ein Gefühl der schwesterlichen Gemeinschaft aufbaut, schafft Emilie Azaaria ihre ganz persönliche Vorstellung davon, was es bedeutet, eine Flinta* Person zu sein, und erkennt: Ich bin so viel mehr als „Just A Woman“ (Debüt Single, erschienen im Sommer 2022).
Nur kurz nach der Veröffentlichung ihrer Debut-Ep wurde Emilie zum ersten mal Mutter. Das hielt sie aber nicht davon ab schon gleich den nächsten Release zu planen. „Become A Woman“ sollte nämlich nur der erste Part von einer Konzept Ep sein, die aus zwei Teilen besteht. Mit „Arrival“ möchte sie nun den zweiten Teil ihrer sogenannten „Selbstfindungs-Reihe“ gepackt in Musik veröffentlichen. „Become A Woman“ und „Arrival“ waren einst als Album geplant, konnten aber durch verschiedene private Schicksalsschläge und Herausforderungen, wie das erkranken an einem Hirntumor und das ungeplante, jedoch keinesfalls ungewollte „Mama-werden“ nicht wie gewollt, veröffentlicht werden. Nicht schlimm für Emilie, die an ihren Herausforderungen stets wachsen möchte und weiß, gerade in der Musik läuft es nur selten wie geplant. Sie legt also zusammen mit ihrem Label Ladies&Ladys den Release komplett um die Geburt ihrer Tochter herum. Denn in „Become A Woman“ und „Arrival“ geht es eigentlich um nichts Anderes. Es geht darum zu wachsen, zu gedeihen, zur Frau zu werden, was auch immer das heißen mag, zu scheitern, und an sich zu arbeiten.
Jeder der insgesamt neun Songs auf beiden Ep’s, ist ein zutiefst ehrlicher und verletzlicher Blick in Emilie Azaarias Herz. Auf ihrer Debut-Ep „Become a Woman“ thematisiert sie unter Anderem widersprüchliche Gefühle, nicht von einem Mann abhängig sein zu wollen, sich aber unerwartet in einen zu verlieben („My Neck“), darüber, in den Spiegel zu schauen, zu erkennen, dass man nicht die Person war, die man sein möchte, und sich zu entscheiden, alte Überzeugungen hinter sich lassen („Leave“), und über den Kampf einer Generation, die sich ständig überfordert und gestresst fühlt von scheinbar unendlichen Möglichkeiten, sich aber dennoch gefangen in veralteten gesellschaftlichen Mustern fühlt („Gen Z“).
Auf Part 2 der Konzept Ep’s „Arrival“ schreibt Emilie über eine Zeit, in der sie sich selbst sexualisiert hatte und davon überzeugt war nur gut genug zu sein, wenn sie das macht, was Andere von ihr verlangen („I can’t fall asleep“), über eine Zeit, in der ihr nur Partys und Alkohol helfen konnten, den Alltag zu meistern und alles Andere komplett sinnlos wirkte („Mood“), über niemals endende und schwere reise sich endlich selbst zu akzeptieren und viel mehr noch sich zu lieben („Love Myself“), über das Aufgeben und einfach wegfliegen zu wollen („Out in Space“) und zu guter letzt über schlaflose Nächste und Depressionen, sowie das Bekämpfen
eigener Dämonen und einer Essstörung, die sie seit frühester Jugend begleitet („Another Night).
Emilie Azaaria schreibt, produziert, komponiert und arrangiert seit ihrer Jugend eigene Songs. Sie hat mehrere Jahre an beiden EP’ gearbeitet und sie mit ihrer Band Mrs. Mary Jane (Bass), Boythelen (Schlagzeug) und Gastmusiker Burkhard Lipps-Thelen, der die E-Gitarre spielt und die EP co- produziert hat, aufgenommen. Lipps-Thelen hat den Sound von „Become a Woman“ geprägt. In den 80er Jahren war er als erfolgreicher Studiomusiker tätig und spielte einige der berühmtesten Gitarrensoli der Neuen Deutschen Welle, daher verwundert es nicht, dass vertrackte E-Gitarrensoli und der 80er Einfluss seinen Weg in die Songs von Emilie Azaaria nahmen. Jetzt ist sie endlich in der Lage, die nächsten fünf kraftvollen Tracks mit ihrem Publikum zu teilen. „Arrival“, der zweite Teil einer Doppel-EP, der im frühen Sommer 2023 erscheint.
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