XVI. Night Of The Prog - Tag 3 - 16.07.2023

  • Artist: Karfagen / Mad Fellaz / OAK / Panzerballett / Esthesis / Soen / Leprous
  • Venue: Freilichtbühne Loreley
  • Agentur: WiV Entertainment
  • VÖ: 16.07.2023

An diesem dritten und letzten Tag des Festivals traten verschiedene Progressive-Rock-Bands auf. Die ukrainische Band Karfagen eröffnete den Tag mit einem teilweise symphonischen Neo-Prog und sorgte mit ihrem Auftritt für Begeisterung. Die italienische Band Mad Fellaz präsentierte eine Mischung aus Fusion, Acid Jazz und Funk und sorgte mit ihrer großartigen Live-Musik für gute Stimmung. Die norwegische Band OAK spielte ruhigen, melancholischen New Art Rock und begeisterte vor allem die norwegische Fraktion im Publikum. Die Münchner Band Panzerballett, bekannt für ihren virtuosen Jazz-Metal, trat mit dem Schlagzeuger Virgil Donati auf und interpretierte den Track "Ode an die Freude" auf herrlich schräge Weise. Die französische Band Esthesis präsentierte phantastischen Retro-Prog mit leichten Post-Rock- und Fusion-Einflüssen. Die schwedische Prog-Metal-Band Soen begeisterte das Publikum mit ihrem ambitionierten und energiegeladenen Auftritt. Als abschließender Act trat die norwegische Band Leprous auf und überzeugte mit ihrem energetischen Set, wobei der außergewöhnliche Gesang von Einar Solberg herausragte. Trotz einiger unterschiedlicher Geschmäcker war Leprous ein würdiger Abschluss für das Festival.

Der dritte Tag der XVI. Night of the Prog im Amphitheater Loreley war ein weiterer, wahrer Höhepunkt für Progressive-Rock-Fans. An diesem sonnigen Tag fanden sich Tausende von Musikliebhabern zusammen, um die verschiedenen Bands zu erleben und sich von den Klängen der Prog-Musik verzaubern zu lassen. Mit einem abwechslungsreichen Line-Up bot das Festival für jeden etwas.

Der Tag begann mit der ukrainischen Band KARFAGEN, die mit ihrem teilweise symphonischen Neo-Prog das Publikum sofort begeisterte. Die Band zeigte eine beeindruckende instrumentale Leistung und wurde von zwei talentierten Background-Sängerinnen unterstützt. Doch neben der musikalischen Darbietung gab es auch einen Wermutstropfen. Statt für eine Wohltätigkeitsorganisation aufzurufen, bat die Band um Spenden für die ukrainische Armee. Dies stand im Widerspruch zum vertretenen Charity-Projekt Warchild und war für einige Besucher ein persönliches Manko.

Als nächstes betraten die italienischen MAD FELLAZ die Bühne und brachten mit ihrer Mischung aus Fusion, Acid Jazz und Funk eine ganz andere Atmosphäre in das Amphitheater. Die großartige Live-Musik war sogar tanzbar. Die Band und der grandiose Sänger sorgten für eine tolle Stimmung und räumten richtig ab. Allerdings wurde von einigen Besuchern angemerkt, dass dieser Auftritt nicht proggy genug war. Dennoch waren die Mad Fellaz definitiv ein Highlight des Tages.

Mit OAK folgte eine norwegische Band, die bereits zum wiederholten Mal beim Night of the Prog auftrat. Sie präsentierten kühlen, ruhigen und melancholischen New Art Rock, der vor allem die große Norweger-Fraktion im Publikum begeisterte. Die Bandmitglieder zeigten eine beeindruckende Spielfreude und sorgten für eine berührende Darbietung.

Ein besonderer Moment des Tages war zweifellos der Auftritt von PANZERBALLETT. Die Münchner Band gilt als Frickelweltmeister und spielt virtuosen Jazz-Metal. Mit ihrem einzigartigen Stil interpretierten sie sogar Beethovens "Ode an die Freude" auf herrlich schräge Weise. Panzerballett präsentierten eine Mischung aus bisher unveröffentlichtem Material und ihren "Evergreens". Die Band begeisterte mit ihrer technischen Brillanz, obwohl ihre Musik nicht bei allen Besuchern Anklang fand. Doch genau diese Vielfalt und die unterschiedlichen Reaktionen machen Festivals wie die Night of the Prog so spannend.

ESTHESIS aus Frankreich präsentierten anschließend phantastischen Retro-Prog mit leichten Post-Rock- und Fusion-Einflüssen. Die Bandmitglieder hatten sichtlich Spaß auf der Bühne und überzeugten mit ihrer wahren Spielfreude. Besonders bemerkenswert war der Moment, als der ehemalige Gitarrist für zwei Songs auf die Bühne geholt wurde. Esthesis bewiesen, dass sie definitiv eine Band sind, die man im Auge behalten sollte.

Als Co-Headliner betraten die schwedischen Prog-Metaler von SOEN die Bühne und präsentierten einen ambitionierten und energiegeladenen Auftritt. Die Band interagierte sowohl mit dem Publikum als auch untereinander und sorgte mit schönen Singalong-Parts für eine mitreißende Atmosphäre. Einige Besucher hatten den Wunsch, den neuen Track "Unbreakable" zu hören, doch dieser wurde auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen und dann doch nicht erfüllt. Dennoch war der Auftritt von Soen eine wahre Freude, auch wenn er überraschend 20 Minuten früher als geplant endete.

Schließlich war es an der Zeit für den abschließenden Act des Festivals, die norwegische Band LEPROUS. Mit einem energetischen Auftritt betraten sie die Bühne und präsentierten ein Set, das härter als der vorherige Auftritt von Soen war. Der außergewöhnliche Gesang von Einar Solberg war ein Genuss für die Ohren und sorgte für Gänsehautmomente. Leprous waren ein amtlicher Closer für das Festival, auch wenn ihre Musik für einige Besucher zu hart war.

Insgesamt war die XVI. Night of the Prog ein gelungenes Festival, das eine breite Palette an Progressive-Rock-Bands präsentierte. Jede Band brachte ihren eigenen Stil und ihre eigene Energie mit, und das Publikum konnte die Vielfalt des Genres in vollen Zügen genießen. Obwohl nicht jede Band den Geschmack aller Besucher traf, war die Stimmung doch durchweg positiv und die Begeisterung für die Musik spürbar. Die Night of the Prog bewies erneut, dass sie zu den führenden Festivals für Progressive-Rock-Musik gehört und auch in Zukunft ein absolutes Muss für Fans sein wird.

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