XVI. Night Of The Prog - Tag 1 - 14.07.2023

  • Artist: Time Shift Accident / Abel Ganz / Agusa / Anneke van Giersbergen / Cyan / Nick Mason
  • Venue: Freilichtbühne Loreley
  • Agentur: WiV Entertainment
  • VÖ: 14.07.2023

Die XVI. Night Of The Prog im Amphitheater Loreley begeisterte das Publikum mit einer Vielzahl von Bands und beeindruckenden Auftritten. Der Freitagabend begann mit "Time Shift Accident", die mit ihrem jazzigen Fusion-Sound das Publikum mitrissen. Danach lieferte "Abel Ganz" aus Schottland erstklassigen Neo-Prog mit Elementen von Fusion Jazz und Metal. Die schwedische Band "Agusa" begeisterte mit ihrem rein instrumentalen, psychedelischen Krautrock. Anneke van Giersbergen überzeugte trotz des Ausfalls ihrer Begleitband mit einem vielseitigen Set aus eigenen Songs, Coversongs und einem Kate Bush Set. Die Retro/Neo-Prog-Band "Cyan" verzauberte das Publikum, trotz einiger technischer Probleme, mit ihrer Musik. Schlagzeuger Nick Mason von Pink Floyd begeisterte mit einem Set voller Songs aus der frühen Pink Floyd Ära und unterhielt das Publikum mit Anekdoten zur Bandgeschichte. Das Festival verspricht auch an den kommenden Tagen ein musikalisches Highlight zu werden.

Die XVI. Night Of The Prog im wunderschönen Amphitheater Loreley hat die Rockfans in ihren Bann gezogen und für musikalische Ekstase gesorgt. Am ersten Festivaltag konnte man den Konzertbesuchern förmlich ansehen, wie sehr sie es genossen, von 14:15 Uhr bis tief in die Nacht mit grandioser Musik beschallt zu werden. Winfried Völklein, der Veranstalter, hat wieder einmal bewiesen, dass er ein Näschen für grandiose Festivalopener hat. Dieses Mal eröffnete "Time Shift Accident" den Reigen und versetzte das Publikum mit ihrem jazzigen Fusion-Sound inklusive Santana-Einschlägen in eine tanzende Trance. Es war das perfekte Warm-up, um die Gehörgänge auf Hochtouren zu bringen.

Nach einer viertelstündigen Umbaupause ging es weiter mit "Abel Ganz" aus dem musikalischen Mekka Schottland. Die Jungs zeigten, dass schottischer Neo-Prog definitiv eine Menge zu bieten hat. Mit ihrer Fusion aus Fusion Jazz, Metal und Prog-Rock brachten sie frischen Wind in das Festival und fegten damit sämtliche Zweifel beiseite, dass Schotten nur Dudelsäcke beherrschen. Fusion Jazz und Metal sorgten für die nötige Abwechslung und brachten das Publikum zum Kopfnicken. Die Zuschauer waren begeistert von der Vielfalt ihrer Musik und dem beeindruckenden Zusammenspiel der Bandmitglieder. 

Der Höhepunkt des Abends war zweifellos die schwedische Band "Agusa", die das Publikum mit ihrem rein instrumentalen Set umgehauen hat. Unter dem Motto "Only the epics" wurden drei epische Songs zum Besten gegeben, die eine Stunde lang das Publikum in einen psychedelischen und folkigen Krautrock-Rausch versetzten. Die Eltern der Frontfrau waren extra aus Venezuela angereist, um das Konzert ihrer talentierten Tochter mitzuerleben. Es war ein besonderer Moment für die Band und das Publikum.

Nach einer kurzen Umbaupause betrat Anneke van Giersbergen die Bühne und sorgte für Gänsehautmomente. Die Musikerin präsentierte nicht nur ihre eigenen Songs, sondern wagte sich auch an einige Coversongs und ein Kate Bush Set. Leider hatte sie mit dem Ausfall ihrer Begleitband zu kämpfen, aber das hinderte sie nicht daran, eine grandiose Performance abzuliefern. Mit ihrer kraftvollen Stimme und ihrer charmanten Art begeisterte sie das Publikum. Als sie dann noch von Dave Forster von Big Big Train unterstützt wurde, war die Stimmung endgültig auf dem Höhepunkt. Ein bewundernswerter Auftritt, der zeigte, dass manchmal spontane Änderungen die besten Ergebnisse liefern können. Man darf gespannt sein, ob die Begleitband beim nächsten Mal mit mehr Glück gesegnet ist.

Mit "Cyan" ging es weiter mit Retro/Neo-Prog. Die Band um Peter Jones und Luke Machin zeigte, dass sie das Publikum mit ihrem wunderbaren Set verzaubern konnte. Selbst technische Probleme, die Peter liebevoll als "guitar gremlins" bezeichnete, konnten der Professionalität der Band nichts anhaben. Sie füllten die Lücken mit einer grandiosen Interpretation von Genesis' "Ripples" und ernteten überwältigenden Applaus. Es war die perfekte Musik für einen perfekten Sonnenuntergang und ließ die Zuschauer in eine andere Zeit eintauchen.

Zum krönenden Abschluss des Abends betrat Nick Mason, der legendäre Schlagzeuger von Pink Floyd, die Bühne. Mit einem Set voller Songs aus der frühen Pink Floyd Ära brachte er das Publikum zum Beben. Man konnte förmlich spüren, wie die Zeit zurückgedreht wurde und die Atmosphäre der 70er Jahre wieder auflebte. Nick Mason war in Hochform und unterhielt das Publikum mit kleinen Anekdoten zu Songs und zur Bandgeschichte. Es war wie ein Ausflug in eine vergangene Ära, als die Musik noch echte Gefühle auslöste und man nicht nur mit dem Smartphone in der Hand herumstand.

Insgesamt war der erste Tag des XVI. Night Of The Prog Festival ein voller Erfolg. Die Vielfalt der Bands und die Qualität der Musik begeisterten die Besucher. Von jazzigen Fusion-Klängen über abwechslungsreichen Neo-Prog bis hin zu psychedelischem Krautrock und den Klassikern von Pink Floyd - es war für jeden Geschmack etwas dabei. Der erste Tag bot eine musikalische Reise durch die verschiedenen Facetten des progressiven Rocks und sorgte für unvergessliche Momente.

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