Geoff Tate & Support: Jubiläumstour von Queensrÿches Empire und Rage For Order Album

  • Artist: Geoff Tate - Support: Jaded Heart / Mark Daly & The Ravens
  • Venue: Mergener Hof, Trier
  • Agentur: LUCKY BOB Music Agency GmbH
  • VÖ: 28.04.2022
  • Unterstützen Sie unsere Arbeit: Website öffnen

Zwei Jahre sind es nun her, dass wenige bis keine Konzerte stattfanden. Nun geht es aber wieder los und auch in der Region Trier laufen wieder die ersten Konzerte und direkt zu Beginn kommt eine Größe des Progressive Metals in die Katakomben des Mergener Hofs nach Trier: Geoff Tate, der ehemalige Sänger der legendären US-Band Queensrÿche. Mit im Gepäck hatte er gleich zwei Supporter: Jaded Heart (Hard Rock/Power Metal), Mark Daly & The Ravens (Alternative Singer/Songwriter).

Jaded Heart

Los ging es überpünktlich um kurz vor halb acht mit der ersten Supportband Jaded Heart vor einem noch nicht allzugut besuchten Auditorium. Die Besucher tummelten sich noch an der Bar, an den Merch-Ständen oder im Atrium des Mergener Hofs bei fast frühsommerlichen Temperaturen. Doch nach spätestens zwei Songs war den Anwesenden klar, dass Geoff Tate mit diesem Opener einen Glücksgriff landete. Mit ihrem raumgreifenden Hard Rock und in die Power Metal Schiene gleitenden Sound lockten sie immer mehr der Besucher vor die Bühne und heizten den Zuschauern schon zu Beginn gehörig ein, um auf den Hauptact einzustimmen. Das Set war angesetzt auf 45 Minuten und bestand aus zehn Songs, unter anderem aus ihrem 2020er Release "Stand Your Ground". Die Band um Frontshouter Johan Fahlberg ließ zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel aufkommen, dass sie genauso hungrig auf Livemucke waren, wie die Livemusik hungrigen Zuhörer.

 


Mark Daly & The Ravens

Nach einer kleinen viertelstündigen Umbaupause kam der zweite Supportact um halb neun zum Zug: Mark Daly & The Ravens. Die vierköpfige Band mit Frontmann Mark Daly spielt satten Alternative Singer/Songwriter Rock, der in den verschiedensten Stellen an die In Utero Phase von Nirvana oder an die rauheren Töne von Pearl Jam erinnert. Mit dieser Melange gewinnt die Band zunehmend das weiter anwachsende Publikum und dort vor allem die weiblichen Zuhörer und Zuschauer, die der charismatische Sänger in seinen Bann zu ziehen schien, denn nicht nur mit härteren Nummern, sondern auch mit gefühlvollen (Power-)Balladen weiß die Band zu überzeugen. Das dreiviertelstündige Set verfliegt im Nu und hat an keiner Stelle Längen. Leider hört man bei den verschiedenen Rock-Radiosendern kaum etwas von dieser Band. Aber vielleicht ändert sich das jetzt, wo Rockland Radio auch als Mitveranstalter (Werbepartner) mit im Boot war. Zu wünschen wäre es den sympathischen Musikern.

 

 

Geoff Tate

Nach zwei Supportbands und knapp zwei Stunden "Warten" seit Eventbeginn war das Publikum dann auch bereit und heiß auf den Hauptact: Geoff Tate, Ex-Sänger der US-Progressive-Metalband Queensrÿche. Anlaß der Tour waren die Jubiläen der beiden Erfolgsalben Rage For Order und Empire. Nach dem Opener "Walk In The Shadows" kündigte Tate direkt an, dass die Band, die die kleine Bühne ziemlich ausfüllte, die beiden Alben in voller Länge präsentieren werden, was im Publikum für Begeisterung sorgte.

Auch bei Geoff Tate war es den Musikern anzumerken, dass sie sich freuten und begeistert waren, dass es endlich wieder mit Liveterminen losgeht. Das Publikum war von Beginn an da und zeigte Textsicherheit bei allen Songs. Tate verließ sich immer wieder auf sein Gespür mit dem Publikum in einen Austausch zu treten, was dem Konzert besonders gut tat und die familiäre Atmosphäre im kleinen Gewölbe aufwertete.

Nach dem ersten "Rage For Order" Set und einer kleinen Erholungspause für Sänger und Band ging es dann weiter mit dem eigentlichen Highlight des Abends, dem kompletten Empire-Album, das heiß vom Publikum ersehnt war und noch tatkräftiger für Unterstützung der Musiker auf der Bühne sorgte. Angekündigt mit einer längeren Anekdote war für viele Zuschauer natürlich "Silence In Tennessee" (laut Anekdote), der Queensrÿche-Überhit Silent Lucidity, der Magnet des Abends, der von fast allen im Publikum mit ihren Smartphones als Video aufgezeichnet wurde.

Dank technischer Unterstützung (z.B. Unterlegung mit genügend Hall) war Tates Stimme kräftig genug, um dem ganzen Abend entsprechende Tatkraft zu verleihen. Nach knapp zweieinhalb Stunden und einer Zugabe war denn auch ein gelungener Konzertabend gegen Mitternacht vorüber und man machte sich, vielleicht noch nach einem Plausch mit den Musikern von Jaded Heart am Merch-Stand, zufrieden auf den Heimweg.

 

 

  • ---:
Kategorie: