Soonago: Postrock vom Feinsten vom Rande des Teutoburger Walds

  • Artist: Soonago
  • Album: Fathom
  • Label: Kapitän Platte
  • VÖ: 25.03.2022

Das Einzige, was bei Soonago auf der Bühne schweigt, ist die Stimme. Alles andere erzeugt eine Naturgewalt, die die Zuhörer unwillkürlich in ihren Bann zieht. Der Musikstil der Band zeichnet sich durch eine Mischung aus harten Gitarrenriffs und melodischen Soundscapes aus. Soonago verzichtet bewusst auf den Gesang als Hauptinstrument. Die Songs, die größtenteils aus Schlagzeug, Bass und Gitarren bestehen, laden die Zuhörer auf ihre eigene individuelle Reise ein. Das Publikum soll sich eigene Assoziationen und Bilder im Kopf bilden können und sich nicht von Inhalten oder Kontexten leiten oder beeinflussen lassen. Im Vergleich zu anderen Post-Rock-Bands ist Soonagos Musik rifforientierter, dynamischer und deckt daher eine Bandbreite von sphärischen Klängen bis zu brachialer Härte ab.

 


Konzeptionell wird Fathom hauptsächlich von politischen Ereignissen beeinflusst. Während der Entstehung von Fathom wurde die Band immer wieder von politischen Botschaften und Missständen überschwemmt, was sich in der Vielfalt und Härte von Evac, Besa, Apophenia und Fathom widerspiegelt. Dies wird besonders durch Samples von der National Conference of Christians and Jews aus dem Jahr 1942 unterstützt.

Die 4 Songs mit knapp 42 Minuten Spielzeit bieten sich fast schon für ein Festival-Set beim Gloomaar-Festival in Neunkirchen an. Musikalisch wird hier eine große Bandbreite von sphärischen Klanglandschaften bis hin zu Metaleinflüssen verarbeitet.

 

9Unsere Bewertung
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