Sanguisugabogg - Homicidal Ecstasy

  • Artist: Sanguisugabogg
  • Album: Homicidal Ecstasy
  • Label: Century Media Records
  • VÖ: 03.02.2023

Scheiße aus der Hölle, in der Tat. Das ist der klangliche Gestank, der den episch unaussprechlichen, absolut unverständlichen und absolut kompromisslosen Sound von Ohios berüchtigten Gore-Händlern SANGUISUGABOGG durchdringt. Homicidal Ecstasy, der zweite Century Media-Splatter von ‘Bogg’, ist nicht nur eine Rückkehr zum „heruntergestimmten Drogentod“, der Tortured Whole von 2021 definierte. Es ist das flüssige Nebenprodukt einer Band, die wie verrückte Serienmörder unterwegs war und nie zurückblickte, als sie tiefer in eine Feier von Mortician-verehrenden brutalen Death-Metal-Sounds und Splatter-Klassikern wie Dead-Alive eintauchte. Sie wurden dabei auch zu einem knallharten Live- und Studioangebot.

„Alles wurde seriöser“, sagt Sänger Devin Swank. Tatsächlich ist SANGUISGUABOGG aus der Pandemie herausgekommen, tourte durch die USA und Europa und machte mit Homicidal Ecstasy eine Platte, die als Maßstab für modernen Death Metal gelten wird. Sie sind nicht länger diese Bande meme-inspirierender Schurken. „Die Musikalität, die Produktion, die Texte – die sich viel mehr mit Horror und Körperhorror befassen – sind durchdachter“, sagt Devin. "Es ist nicht nur ein Haufen Schwanz- und Furzwitze."


Homicidal Ecstasy ist nicht nur eine musikalische Reifung für die Gore-besessenen Jungs von „Bogg“. Während Swanks Songtexte-Sessions immer noch „mit Kaffee und einem Horrorfilm im Hintergrund betrieben werden“, ist dies nicht ausschließlich die eklige Show der SANGUISUGABOGG-Vergangenheit. „Diesmal geht es tiefer in den psychosexuellen, körperlichen Horror, warum das, was manche Leute als pervers oder fetischistisch ansehen, auch vollkommen normal sein kann“, sagt Devin. „Es gibt sogar einen Song namens ‚Mortal Admonishment‘, in dem ich darüber spreche, wie ich mit dem Tod umgehe. Ich wollte einen Song über meine Großmutter schreiben und wie ich die Nachricht von ihrem Krebs bekommen und wie ich das verinnerlicht habe. Es ist Standard im Death Metal, über den Tod zu sprechen, aber wer hat schon über den Trauerprozess gesprochen?

„Es ist eine Art Hommage an das wahre Leben“, sagt der Frontmann. „Wenn Scheiße den Ventilator trifft, ist niemand wirklich sicher.“ Rekonstituiert, regurgitiert und mit neuer Energie wandelt SANGUISUGABOGG unter uns. Lasst die mörderische Ekstase beginnen!

8/10

 



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