Beachheads: Kvelertak goes Brit-College-Pop/Rock

  • Artist: Beachheads
  • Album: II
  • Label: Fysisk Format / noisolution
  • VÖ: 04.03.2022

Mit Kvelertak verbinden die meisten rohen, ungeschliffenen HC-Metal-Sound mit doch feinen Melodien. Doch was Beachhead in Form der beiden Kvelertak-Protagonisten Marvin Nygaard und Vidar Landa mit ihren beiden Bandkollegen Børild Haughom (Gesang/Merch) sowie Espen Kvaløy (Drums) hier abliefern ist feinster Power-Pop oder vielleicht auch Brit-College-Pop/Rock oder wie man diese Collagen nennen soll.

Mit dem neuen, zweiten Album "II", das von Frode Strømstad (I Was A King, The No Ones) produziert wurde, präsentiert der Vierer aus Norwegen Songs, die ein paar feine Power-Pop-Reste verarbeiten, die aber vor allem eine Liebeserklärung an frühe Melodic-Punk-Tracks, Brit-Pop- und US-amerikanisch geprägte College-Rocksongs sind. Die Reminiszenzen an R.E.M., Lemonheads, Oasis sind unüberhörbar. Aber auch Stilelemente von Martha And The Muffins oder The Proclaimers luken hier und da um die Ecke. Allerdings sind es immer nur Andeutungen und Verbeugungen vor den "Vorbildern", nicht bloß Aneinanderreihungen von Kopien, sondern ganz eigenständige Kompositionen, die die "guten, alten" Sounds in die Gegenwart transportieren.

Wie formulierte es die Band: "Wir brachten mehr Punk-Mentalität in dieses Album, aber am Ende klang es mehr nach Indie-Rock. Der Song „Change“ ist ein gutes Beispiel – er begann als Versuch, einen Song von Johnny Thunders zu machen, klang aber am Ende eher wie R.E.M."

Der Großteil des Albums wurde live aufgenommen, wobei die Band ihren Ideen treu geblieben ist und anstatt die Ideen aufzubauschen, blieb man reduziert und linear. Einige der Demo-Aufnahmen schafften es tatsächlich bis in den endgültigen Mix - vielleicht auch, weil es unmöglich war, Marvins Shaker aus Klopapierrollen und "Uncle Bens Original" Reis nachzubauen.

 

8Unsere Bewertung

 

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