Bastille: Überraschung mit Doppelpack

  • Artist: Bastille
  • Album: Give Me The Future / Dreams Of The Past & Other People's Heart Ache
  • Label: Universal Music
  • VÖ: 26.08.2022

Anfang des Jahres veröffentlichten Bastille ihren von Kritikern und Fans gleichermaßen bejubelten Longplayer „Give Me The Future“ – ein Album, das die Zuhörer in ein futuristisches Wonderland ohne Barrieren entführt hat. Nun hat die Band das Album durch zwei weitere Parts erweitert und diesen den Titel „Give Me The Future + Dreams Of The Past“ gegeben, enthalten sind neue Songs, Kollaborationen, Coverversionen und Neuauflagen in eigener Albumlänge. „Dadurch, dass wir diese Version veröffentlichen, wollen wir das Bild vervollständigen und das machen,  was wir mit diesem Album ursprünglich vorhatten – man kann sich seine eigene Welt aussuchen“, so Frontmann Dan. „Man kann sich in die Idee der Zukunft und einer elektronischen Welt vertiefen oder sich mit der Vergangenheit beschäftigen – weg von moderner Technologie, hin zu Erinnerungen und hin zu nostalgischen Gefühlen – sowohl thematisch als auch musikalisch. Oder man kann sich auch für die Flucht auf den Dancefloor entscheiden.“ 

Das Originalalbum ist Teil Eins der Veröffentlichung, Teil Zwei greift teilweise die Themen des Originals auf, vertieft sich in einige der Songs angesichts unserer Abhängigkeit von modernen Technologien und den unbegrenzten Möglichkeiten, die das Web bietet. Der dritte Teil  „Other People’s Heartache“ ist eine Art Rückkehr zur Mixtape-Serie der Band und somit offen für Kollaborationen, Coverversionen und konzeptfreier Kreativität aller Art.  Die neuen Songs machen den Link zwischen Zukunft und Vergangenheit deutlich und heben die Möglichkeiten hervor, dass man sich der Vergangenheit genauso zuwenden kann wie der Zukunft. Beispielhaft dafür ist das Graceland-inspirierte “Family Ties”. Darin geht es um Dans Erinnerungen daran, wie er seine verstorbene Tante in Südafrika besuchte. Der warme Sound bildet einen Gegenpart zu futuristischeren Klängen, wie den der neuen Single „Revolution“.  Dieser Track war immer einer der Herzstücke von „Give Me The Future“ und wurde durch die Quincy Jones und The Weeknds Produktion „Can’t Feel My Face“ inspiriert. „Im Refrain geht es um die Intimität von menschlichen Beziehungen im Zusammenhang mit futuristischen Szenarien. Aber es geht auch um den Gedanken, dass diese umsichtigen Menschen versuchen die Welt auf eine positive Weise zu verändern“, so Dan. “Ich bin total überwältigt von solchen Menschen – wenn Du dazu gehörst und ein Initiator, Aktivist oder Wissenschaftler bist, dann bist Du in der Lage, Dir eine Version der Zukunft vorzustellen, die besser ist als das, was gerade passiert. Dann hast Du auch die Energie Dinge zu verändern, neben all den anderen Dingen, die das Leben von dir abverlangt. Deshalb möchte ich diese Leute und ihre Ideen  motivieren bevor es zu großen Veränderungen kommt. Sie haben diese kleinen Veränderungen im Sinn, eine Änderung der Perspektive und Sichtweise, die dann automatisch zu etwas Größerem führt.“ Seit der Veröffentlichung ihres Albums, haben es Bastille geschafft ihre Vision in ausverkauften Live-Venues zum Leben zu erwecken. Und genau so soll es jetzt auch mit der Veröffentlichung von „Give Me The Future + Dreams Of The Past“ weitergehen.

Selten schafft es ein mainstreamiges Popalbum mich zu überzeugen, aber hier werden eingängige Airplay-Melodien mit Weltmusikeinflüssen, Singer/Songwriter-Einschlägen und Dancehall-Versatzstücken gemischt, so dass ein ungleich kurzweiliges Popalbum entsteht, dem man sich schlecht entziehen kann, wenn man denn Blicke über die gewohnten Genre-Tellerränder wagt.

 

7Unsere Bewertung

 

 

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