Mit roher Energie, dicken Riffs und einem ironischen Grinsen treiben Death By Unga Bunga ihren Sound auf die Spitze – laut, ungestüm und verdammt eingängig.  

Death By Unga Bunga haben es wieder getan. Und zwar so, wie sie es am besten können: Laut, unverschämt und mit einem Hang zur maximalen Eskalation. „Raw Muscular Power“ klingt, als hätten sich kalifornischer Punkrock und 70s-Hardrock auf einer chaotischen WG-Party kennengelernt und beschlossen, die Welt mit einer Mischung aus testosterongeschwängertem Garagenrock und mitreißenden Powerpop-Melodien zu beglücken.  

Schon der Titel des Albums verrät, dass es hier nicht um Feinsinn oder Zurückhaltung geht. Stattdessen feuert die norwegische Band ein Rock-Gewitter ab, das kompromisslos nach vorne prescht. Die Gitarren sind dicker als Proteinshakes, die Drums krachen wie ein überdrehter Presslufthammer, und die Chöre sind eingängig genug, um sich selbst in den tiefsten Winkeln des Gehörgangs festzusetzen. Trotz aller Rohheit bleibt die Band ihrem Hang zur Melodie treu – wer auf Mitsing-Refrains steht, wird hier mehr als fündig.  

Textlich und musikalisch nehmen sich Death By Unga Bunga dabei, wie gewohnt, nicht allzu ernst. Man spürt den Spaß, den die Band im Studio hatte, wenn Songs wie „I’m Really Old“ oder „I’m Going On Vacation“ mit einem augenzwinkernden Blick auf Rock-Klischees und das Älterwerden herumballern. Gleichzeitig bleibt „Raw Muscular Power“ aber keine Klamauk-Show: Die Produktion ist präzise genug, um die rohe Energie kontrolliert zur Explosion zu bringen, und das Songwriting sitzt auf den Punkt.  

Ist das Album innovativ? Nicht wirklich. Bringt es frischen Wind ins Genre? Nein. Ist es ein verdammt unterhaltsamer, lauter Spaß mit hohem Wiederhör-Faktor? Absolut! Wer Death By Unga Bunga bisher mochte, wird „Raw Muscular Power“ lieben – und wer einfach mal wieder eine gute Dosis ungestümen Rock’n’Roll braucht, sollte dringend reinhören. 

#amplified #musikmagazin #musicmagazine #news #reviews #deathbyungabunga #rockmusic #punkrock #powerpop #garagerock #newmusic #albumreview