KARLA KVLT verschmelzen Doom, Sludge und Post-Rock zu einer wuchtigen Klangreise – brachial, tranceartig und mit überraschender Zartheit.

KARLA KVLT haben mit Thunderhunter ein Debüt geschaffen, das sich gleichermaßen wie ein tonnenschwerer Hammerschlag und eine schwebende Meditation anfühlt. Die Band, die sich der radikalen Auflösung des Egos verschrieben hat, lässt ihre Musik nicht kontrolliert entstehen – sie wächst, wuchert und entfaltet sich mit einer archaischen Wucht.  

Das Fundament bilden zähflüssige Doom-Riffs, die sich wie Lava ausbreiten, während sich darüber filigrane, fast geisterhafte Gesangslinien spannen. Mal klingt es, als würde eine Kathedrale einstürzen, dann wieder wie ein sirenenhafter Ruf aus einer anderen Welt. Die Band schafft es, scheinbar unvereinbare Stile zu einem monolithischen Klangbild zu verschmelzen: Sludge trifft auf DreamPop, Noise auf hypnotischen Post-Rock.  

Dass KARLA KVLT dabei nicht nur auf Genre-Kollisionen setzen, sondern echte emotionale Wucht entfalten, liegt wohl an ihrer einzigartigen Besetzung. Ein Familienunternehmen im besten Sinne: Vater, Sohn und Schwiegertochter erschaffen Musik, die sich zwischen Zerstörung und Schönheit, Gewalt und Erleuchtung bewegt. Besonders in Stücken wie Swallowed oder Thunderhunter zeigt sich die volle Bandbreite ihres Sounds – mal zäh und bedrohlich, dann wieder von tranceartiger Erhabenheit.  

Wer sich darauf einlässt, wird belohnt: Thunderhunter ist kein einfaches Album, sondern eine Erfahrung. Es reißt mit, lässt innehalten und klingt lange nach. Fans von SUNN O))), Boris oder den frühen Swans sollten die Ohren spitzen – und sich auf kommende Tourdaten freuen, denn live dürfte das Ganze noch intensiver werden. 

#karlaKVLT #thunderhunter #doom #sludge #postrock #alternativerock #exileonmainstream #amplified #musikmagazin #musicmagazine #news #reviews