Mit „Tropikal Noise“ liefern The Bolokos eine explosive Mischung aus Oldschool-Punk und karibischen Klängen – roh, energiegeladen und voller Überraschungen.

Punk aus der Karibik? Klingt erstmal exotisch, doch The Bolokos beweisen mit „Tropikal Noise“, dass sich rotziger Streetpunk und die musikalische Vielfalt Guadeloupes bestens ergänzen. Ihr zweites Album, das am 31. Januar 2025 auf Wolverine Records erscheint, ist ein energiegeladenes Chaos aus treibenden Gitarren, kreolischen Rhythmen und einem gehörigen Schuss Attitüde.

Die Band, die mit ihrem Outfit irgendwo zwischen The Adicts und Clockwork Orange auf tropischem Acid landet, mixt gekonnt Punk mit traditionellen Einflüssen. Besonders auf „Kouté Pou Tann“ wird das spürbar: Hier trifft rohe Punkenergie auf die Percussion-Kunst von Fanswa Ladrezeau, einer Legende des „Gwo Ka“. Mal auf Englisch, mal auf Kreolisch gesungen, mal mit Ukulele, mal mit brettharten Riffs – das Album bleibt durchweg abwechslungsreich. 

Die musikalischen Wurzeln der Band stecken in jedem Song, und das macht „Tropikal Noise“ besonders: Die Energie des klassischen Punkrocks, beeinflusst von UK Subs oder DOA, trifft auf die ungebändigte Leidenschaft der Karibik. Das sorgt für zehn krachende Tracks, die trotz ihres wilden Genremixes erstaunlich kohärent klingen. Dass die Band sich bereits international bewährt hat – unter anderem als erste karibische Band beim britischen Rebellion Festival – spricht für ihre Qualität. 

Fazit:  
Mit „Tropikal Noise“ liefern The Bolokos ein starkes, eigenständiges Punk-Album ab, das mehr ist als nur eine kuriose Genre-Fusion. Es knallt, überrascht und macht verdammt viel Spaß.  7/10 Punkte.  

Wer sich selbst von The Bolokos überzeugen will, hat im April 2025 in Deutschland die Gelegenheit dazu:  

- 4.4.25 ESSEN – Don't Panic  
- 5.4.25 MONHEIM – Sojus 7 Bootstour  
- 9.4.25 RATINGEN – Manege  
- 11.4.25 HAMBURG – Monkeys  
- 12.4.25 BERLIN – Wild at Heart 

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