
Artist: CandyCash
Album: L’ombre des Fauves (Deluxe Edition)
Label: Atypeek Music
VÖ: 14.02.2025
CandyCash – „L’ombre des Fauves (Deluxe Edition)“: Ein Klangtrip zwischen Traum und Realität
CandyCash entführt mit „L’ombre des Fauves“ in eine düstere Traumwelt aus Cinematic-Electro und Dream-Pop – unberechenbar, hypnotisch, faszinierend.

Seit über zehn Jahren wandeln CandyCash irgendwo zwischen den Welten – und mit „L’ombre des Fauves (Deluxe Edition)“ betreten sie ein neues Kapitel ihrer musikalischen Vision. Das Pariser Duo aus James Saucerfull (Komposition) und Pandra Vox (Gesang, Texte) erschafft einen cinématographischen Electro-Trip, der sich wie ein dunkler Tagtraum anfühlt: surreal, poetisch und mit einer unheimlichen Sogwirkung.
Dieses Album ist ein Soundtrack für ein imaginäres Arthouse-Drama – irgendwo zwischen hypnotischer Electronica, düsterem Trip-Hop und sphärischem Dream-Pop. Pandra Vox‘ Stimme oszilliert zwischen sirenenhafter Klarheit und wildem Raubtiergehabe, irgendwo zwischen Björk, Amanda Palmer und The Do. Ihre französischen Lyrics klingen mal wie verzweifelte Beschwörungen, mal wie intime Geständnisse. Begleitet wird das Ganze von Saucerfulls filigranen Arrangements, die sich zwischen technoiden Beats, orchestralen Passagen und avantgardistischen Klangflächen bewegen.
CandyCash taucht mit diesem Konzeptalbum noch tiefer in die eigene Klangwelt ein – ein düster-schönes Interworld zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Die Songs sind schwebend, dramatisch und unvorhersehbar. „Dernier virage avant minuit“ eröffnet das Album mit einer pulsierenden Spannung, während „Passeuse d’âmes“ den Hörer in eine melancholische Trance versetzt. Drei Songs in Englisch („Last Turn Before Midnight“, „Liquid Sky“, „The Moon at Point Blank Range“) setzen bewusste Brüche im Flow und verstärken das Gefühl einer parallel existierenden Realität.
Auch inhaltlich bleibt „L’ombre des Fauves“ ein Gesamtkunstwerk: Das Album wird von einem poetischen Kompendium begleitet, das die erzählte Geschichte vertieft – eine Einladung, zwischen den Zeilen und Klangschichten zu lesen. Trotz der komplexen Kompositionen wirkt hier nichts überladen. Im Gegenteil: Während CandyCash in früheren Werken gelegentlich in ihrer Dichte ertranken, zeigt sich hier eine neue Balance zwischen Atmosphäre und Eingängigkeit.
Das Album entfaltet seine volle Wirkung in einem ruhigen Moment – am besten mit Kopfhörern und geschlossenen Augen. Für Fans experimenteller Klangwelten ein absolutes Muss.
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