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Artist: Abduction

Album: Existentialismus

Label: Candlelight Records

VÖ: 21.02.2025

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Mit „Existentialismus“ liefern Abduction ihren bisher ambitioniertesten Black-Metal-Brocken – voller dunkler Atmosphäre, brachialer Intensität und philosophischer Düsternis. 


Abduction haben es wieder getan – aber diesmal anders. „Existentialismus“ ist nicht nur ein weiteres Black-Metal-Album, sondern eine düstere Reflexion über eine Welt, die aus den Fugen geraten ist. Zum ersten Mal als vollständige Band aufgenommen, bietet das Werk eine beeindruckende klangliche Tiefe, die von apokalyptischen Spannungen und ritueller Erhabenheit geprägt ist. Die Produktion unter Ian Boult und das Mastering von Tore Stjerna sorgen für eine kompromisslose Klanggewalt, die die visionäre Wut von A|V in ihrer vollen Bandbreite einfängt.  

Wo „Black Blood“ noch wütender und roher klang, ist „Existentialismus“ vielschichtiger, fast unheimlich durchdacht. Zwischen klirrenden Gitarrenläufen, chaotischen Blastbeats und beschwörenden Melodien manifestiert sich eine Atmosphäre, die ebenso nihilistisch wie erhaben wirkt. Textlich bewegt sich das Album zwischen biblischer Metaphorik und existenzieller Verzweiflung – irgendwo zwischen Nietzsche und Apokalypse. A|V nutzt seine Stimme diesmal noch freier, zwischen verzweifeltem Schreien und gequältem Keifen, um die lyrische Trostlosigkeit noch eindringlicher zu transportieren.  

Musikalisch glänzt das Album mit einer beachtlichen Bandbreite: Mal treibt es mit rasantem Tremolo-Picking unbarmherzig voran, dann bricht es in doomige Midtempo-Passagen ein, die sich wie eine drohende Katastrophe aufbauen. Besonders in Tracks wie „Pyramidia Liberi“ und „Razors of Occam“ wird klar, dass Abduction nicht nur Chaos entfesseln, sondern auch Stille und Spannung meisterhaft beherrschen.  

Dennoch: So grandios „Existentialismus“ in seinen besten Momenten ist, es bleibt ein Album, das Zeit und Geduld verlangt. Die Komplexität macht es nicht unbedingt zugänglich, und manchmal wünscht man sich ein wenig mehr Fokus. Aber vielleicht ist genau das der Punkt – diese Musik will nicht gefallen, sondern fordern.  

Mit einer bevorstehenden Tour, unter anderem als Support für Ulcerate in Deutschland und einer eigenen UK-Headliner-Tour, dürfte das neue Material live eine noch größere Wirkung entfalten. Wer sich auf „Existentialismus“ einlässt, wird belohnt – mit einem Black-Metal-Album, das nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich eine der stärksten Veröffentlichungen des Jahres ist.  

7/10
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